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O.S.I.: Blood (Review)

Artist:

O.S.I.

O.S.I.: Blood
Album:

Blood

Medium: CD
Stil:

Electro Prog Rock

Label: InsideOut
Spieldauer: 47:39
Erschienen: 24.04.2009
Website: [Link]

Jim Matheos und Kevin Moore tun sich zum dritten Mal zusammen und beschreiten weiter ihren Weg zwischen Electro- und Prog-Rock-Sounds. Der Kontrast zwischen elektronischen Klängen und hart rockenden Gitarren ist mittlerweile bekanntes Stilmittel. Das Ergebnis dabei sind keine Dynamikwunder, sondern gewollt monotone Boliden, die aufgrund des entrückten, introvertierten Gesangs eine Art von urbaner, surrealer Melancholie verströmen. Bei „Be The Hero“ ist dem Duo ein echter Coolness-Rocker gelungen, der nach atmosphärischer Intro gnadenlos in die Beine geht, ohne musikalisch platt zu sein. Trotz der stets harten, trockenen Gitarren und des spielerischeren Computer-Sounds klingt „Blood“ nicht kalt, sondern vor allem unter guten Kopfhörern warm und voll. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Moore keine schrillen, fiepsenden Elektro-Sounds verwendet, sondern stets tiefe, volltönende Frequenzen wählt.

Für „Stockholm“ konnte Mikael Åkerfeldt gewonnen werden, der den kompletten Gesang übernommen hat. Es ist befreiend, dass der OPETH-Frontmann nicht wie Moore seine Stimme mit Effekten verfremdet und gesanglich ein wenig experimentiert: Åkerfeldt selbst spricht von einem „David Bowie“-Vibe in seiner Stimme, was den Nagel auf den Kopf trifft.

FAZIT: O.S.I. gehen mit ihrem dritten Werk einen Schritt zurück und nähern sich musikalisch wieder ihrem Debüt an. „Blood“ bietet mehr Metal und Atmosphäre, der Wave-Anteil wurde zurückgeschraubt. Dennoch fehlt es der Musik an Abwechslung, viele Songs ähneln sich – das mag gewolltes Stilmittel sein, doch fehlt „Blood“ der letzte kreative Kick, um aus dem gehobenen Durchschnitt herauszustechen.

Nils Herzog (Info) (Review 9780x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Escape Artist
  • Terminal
  • False Start
  • We Come Undone
  • Radiologue
  • Be The Hero
  • Microburst Alert
  • Stockholm
  • Blood

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 26.04.2009

Mit einer Kritik habe ich auch schon geliebäugelt, als mir das Special Edition-Digi geliefert wurde. Schön, dass du mir die Arbeit abnimmst. ;)

Meine Meinung in Kurzform:

Wo OSI drauf steht, ist auch OSI drin. Zwar findet man auf "Blood" selbstverständlich kein Geheimdokument der US-Militäreinrichtung "Office of Strategic Influence", dafür aber wieder hundert Prozent M&M (Moore & Matheos). Monotoner Gesang, hypnotische Gitarrenläufe, zirkulierende Soundscapes, dem Soundbrei von damals wird bloß noch mehr von der gleichen Sorte hinzugefügt, und wer Fortschritt erwartet, ist hier an der falschen Adresse - zumal, wie Nils in der Kritik richtig anmerkt, eher wieder an das Debüt angeknüpft wird als an "Free".

Wenn mich dieser synthetische und doch warme Mix aus Metal und Ambient doch nur nicht so faszinieren würde. Sicher fehlt ein Abräumer der Marke "shutDOWN", obwohl Gastsänger Mikael Åkerfeldt dem Song "Stockholm" auf Anhieb gewaltiges OPETH-Flair verleiht. Ansonsten ergießt sich "Blood" seinem Kreislauf gemäß in einem Strom, ohne allzu große Differenzierungen, nur: muss das schlecht sein? Ich meine nein. Der tatsächliche Langhaltswert bleibt abzuwarten, aber den ersten Eindrücken nach bleibt zu vermuten, dass "Blood" wieder mehr rotieren wird als "Free", das ob seines fehlenden Drucks den Stammplatz im CD-Player schnell wieder räumen musste.
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 26.04.2009

Ein Wort noch zur Special Edition: Ein hübsches Digipak gibt es da, wie von InsideOut gewohnt, zusätzlich ein 16-seitiges Booklet. Auf der zweiten der beiden blutroten Scheiben befinden sich drei Bonussongs:

- "No Celebrations" ist an sich als Song solide, aber nicht allzu spektakulär... wäre da nur nicht die ungewöhnliche Mischung der lieblichen Gaststimme von Tim Bowness (NO-MAN) in Kombination mit harten Gitarren. Irgendwo faszinierend.
- "Christian Brothers", ein ELLIOTT SMITH-Cover, das sich nicht zuletzt des Gesangs wegen verdächtig nach den FOO FIGHTERS anhört (Moore klingt hier tatsächlich wie Dave Grohl)
- und eine "Endless"-Version des schon auf Disc 1 vertretenen Songs "Terminal", wobei "Endless" hier bedeutet "10:21 Minuten".
Insgesamt 21:22 Minuten nicht gerade essentieller zusätzlicher Musik, die man aber gerne noch mitnimmt. Genauso, wie's bei den Special Editions von "Office of Strategic Influence" und "Free" der Fall war.
Hahira
gepostet am: 05.05.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Blood macht dort weiter wo Free endete! Inzwischen könnte man den bandnamen von OSI zu Chroma/Fates ändern!Die cd ist geenial, keine frage!
Blood läuft bei mir rauf und runter, ich hab sie schon über 50 mal gehört und kann schon jetzt sagen: Blood ist schon jetzt das beste album 2009! Aus und basta! Thank`s Kev for your phantastic and amazing music!
Kalle
gepostet am: 12.05.2009

User-Wertung:
14 Punkte

Ein brillantes Werk! Ich kann die negativen Kritikpunkte in der obigen Review nicht wirklich nachvollziehen - ist wohl Geschmacksache.
Die drei zusätzlichen Songs auf der Bonusdisc stehen den "regulären" Nummern in nichts nach. Fans sollten sich also auf alle Fälle für die "Limited Edition" entscheiden.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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