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Ivanhoe: Lifeline (Review)

Artist:

Ivanhoe

Ivanhoe: Lifeline
Album:

Lifeline

Medium: CD
Stil:

Prog Metal

Label: Silverwolf Productions
Spieldauer: 51:37
Erschienen: 26.09.2008
Website: [Link]

Zwei Bezeichnungen werden die süddeutschen IVANHOE in ihrer Karriere wohl nicht mehr loswerden: 'Ex-Band von BRAINSTORM-Sänger Andy B. Franck' (der bekanntlich die ersten drei Alben eingesungen hat) und 'die deutschen DREAM THEATER'; das müssen und wollen sie vermutlich aber auch gar nicht, schließlich ist gerade letztere Titulierung alles andere als negativ behaftet. Trotz dieser 'Lorbeeren' und ihrem Durchhaltevermögen - die Band wurde bereits Mitte der 80er gegründet; wenngleich es auch eine mehrjährige Pause gab - hat es für die deutschen Proggies bisher nicht zum richtigen Durchbruch gereicht - ein Schicksal, das man etwa mit einer Formation wie POVERTY'S NO CRIME oder anderen, ebenfalls ähnlich gelagerten Landsmännern wie SANVOISEN, SOUL CAGES oder SUPERIOR, die hingegen inzwischen leider allesamt das Zeitliche gesegnet haben, teilt.

Nun, die früheren Alben der mittlerweile zum Sextett angewachsenen Band aus Baden-Württemberg habe ich lange nicht gehört (den Vorgänger "Walk in Mindfields" kenne ich zudem noch gar nicht), aber zumindest auf ihr neues Machwerk trifft der Vergleich mit den Prog-Metal-Königen anfangs nur noch marginal zu. Klar, grob betrachtet ist man weiterhin in der gleichen Stilart zuhause, aber auf "Lifeline" geht es doch vorrangig melodisch fließend und ohne Schwerpunkte auf ausschweifende Technik zu. So geht der startende Titeltrack durchaus noch als reiner, wenn auch druckvoller und dichter Melodic-Metal-Track durch. Etwas verspielter, aber ebenfalls nicht über die Maßen vertrackt bleibt es zumeist auch in der Folge; diesbezüglich und auch vom Härtegrad könnte man da etwa Bands wie ENCHANT oder THRESHOLD anführen. Songs wie "Mad Power" und das härtere "Suffering" - dazwischen wirkt "Schizophrenic" etwas zu beiläufig - wissen dabei sehr wohl zu gefallen, wenn gleich der Funke auch dort nicht sofort überspringt und man sich bis zur richtigen Entfaltung einige Durchläufe gönnen muss.

Das ist beim ersten richtigen Album-Highlight "Angel's Hologram" dann aber nicht nötig, der Song packt einen sofort. Die 7-minütige Nummer im Zentrum des Albums, die von einem kurzen, weiblichen Sprechpart (auf deutsch) eingeleitet wird, weist einige äußerst eindringliche Harmonien auf, wobei sich gerade der (nicht mehr ganz so) neue Sänger Mischa Mangs besonders hervortut. Insgesamt passt dieser mit seiner ebenso gefühlvollen, wie theatralischen Stimme sowieso bestens zum heutigen Sound der Band, wo eben auch ruhigere Töne und atmosphärische Parts eine feste Rolle spielen.
Dass er es sowohl kräftiger, als auch schriller kann, belegt er dann noch mal vermehrt in der zweiten Albumhälfte, wo die Band ebenso instrumental verstärkt aufzeigt, dass sie immer noch klar im Prog Metal zuhause ist. Obwohl nie längerfristig auf dem Gaspedal, legen Songs wie das schnelle, keyboardlastige "Time Machine", das verschachtelte "Finally" und der Düstertrack "You'll Burn" dementsprechend an Härte zu, bevor das verspielt symphonische Epos "Cheops" dann ein Album abzuschließt, das zwar an die letzten Großtaten der heimischen Genre-Kollegen von VANDEN PLAS und LANFEAR nicht ganz heranreicht (die göttlichen JESTER'S MARCH bleiben eh unerreicht), aber dennoch seine eigenen Qualitäten aufweist.

FAZIT: Obwohl nicht sonderlich schwer zu erfassen, hat es mich anfangs wenig gepackt (es stand auch erst die "8" unter diesem Review), das fünfte IVANHOE-Album. Dennoch erschließt sich "Lifeline" mit jedem Hören mehr und erweist sich letztlich als gute, wenn auch an manchen Stellen zu harmlose Prog-Metal-Scheibe.

Lars Schuckar (Info) (Review 4800x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Lifeline
  • Mad Power
  • Schizophrenic
  • Suffering
  • Angel's Hologram
  • Time Machine
  • Finally
  • You'll Burn
  • Cheops

Besetzung:

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