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Ekpyrosis: All You Can Eat (Review)

Artist:

Ekpyrosis

Ekpyrosis: All You Can Eat
Album:

All You Can Eat

Medium: CD
Stil:

Progressive Power Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 82:17
Erschienen: 31.10.2008
Website: [Link]

„I can’t get enough“ steht da groß im Booklet. Wohl wahr, die österreichischen Kraftmetaller von EKPYROSIS haben zu ihrem 20-jährigen Bandjubiläum den Mund anscheinend nicht voll genug bekommen. Die mittlerweile in Szenenkreisen etablierte Band haut uns hier gleich einen Doppeldecker um die Ohren, mit insgesamt fetten 80 Minuten Spielzeit: „All You Can Eat“, das mittlerweile dritte Album der Truppe.

Das gute Stück ist in Eigenproduktion entstanden, bietet ein dickes Booklet mit hübschem schwarz-weiß Artwork. Das Konzept des Albums erschließt sich zudem aus den selbsterklärend eingefügten Bildern von Kakerlaken und Batteriehühnern. Guten Appetit… „All You Can Eat“ dreht sich um unsere maßlose Konsum- und Wegewerfgesellschaft, ein durchaus eigentümliches Thema für eine ursprünglich „klassische“ Powermetal-Band. Den alten Songs zu urteilen, schauen die fünf Österreicher auf ihrer neuen Scheibe hörbar oft über den Tellerrand von FATES WARNING & CO, legen mit „Yellow Eyes“ und „Madhouse“ zwei reinrassig speedig-thrashige Nummern auf, hin und wieder gibt es auch balladeske Momente zum Luftholen.

Jawohl, Luftholen, denn bei mir ging die Puste schon bei den ersten paar Nummern aus. EKPYROSIS könnten, wenn sie wollten, ordentliches Kraftfutter für ICED EARTH-Fans und FATES WARNING-Anhänger liefern. Allerdings fehlt es dem Kraftfutter an Vitaminen. Was übrig bleibt, ist labbriges Weißbrot, dass zwar schmackhaft aussieht, sich aber als ballaststoffarm und langweilig entpuppt. Will sagen: Doppelläufige Gitarren, hämmernde Riffs, Speedsoli und Keyboardfanfaren findet man zuhauf, allerdings erschreckend lieblos dargeboten und dazu unterdurchschnittlich produziert. Die Drums machen nicht selten einen getriggerten, programmierten Eindruck. Gut, ein dünnes Schlagzeug wäre zu verschmerzen (ich verweise an dieser Stelle ganz dezent auf „Images & Words“ und „… And Justice For All“). Aber besonders ein starkes Gesangsorgan macht doch so viele gute Powermetal-Gruppen aus, gibt ihnen das nötige Charisma. Christian Gruber und Marion Schreiber (beide bilden die Stimme von EKPYROSIS) richten auf „All You Can Eat“ aber beinahe ein Massaker an. Ich will nicht zu viele Worte verlieren… man sollte die beiden aber zukünftig nicht mehr gemeinsam singen lassen, ich konnte mich stellenweise dem Eindruck einer betrunkenen, gröhlenden Fussballfan-Horde nicht verwehren.

Eigentlich ja schade, dass die Band gerade zu ihrem Jubiläum eine eher schlechte Scheibe abliefert. Viel ist drauf, aber die Frage ist: zu welchem Preis?

FAZIT: EKPYROSIS wuchten mit „All You Can Eat“ der Fanbase ein Doppelalbum entgegen, das bei den loyalen Underground-Anhängern Begeisterung auslösen, erfahrene Power-Metaller aber eher kalt lassen wird. Die Österreicher opfern meines Erachtens Qualität zugunsten der Quantität, fallen mit groben Ausrutschern in der Produktion zusätzlich negativ auf. Damit wird die Band schlussendlich Opfer ihres eigenen Konzepts: „I Can’t Get Enough“ …

Benjamin Feiner (Info) (Review 5752x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • DISC 1
  • Neuralgia
  • Earth - Bound
  • My Hands Are Tied
  • The Art Of Living
  • Behind The Mask
  • Yellow Eyes
  • See You Again
  • Destination
  • -
  • DISC 2
  • Addicted
  • Madhouse
  • The Underground Is Where It Happens
  • Behind The Mask Part II
  • Like Master, Like Man
  • Gun
  • Dear Sophie
  • Release Me From Your Spell

Besetzung:

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