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Diagonal: Diagonal (Review)

Artist:

Diagonal

Diagonal: Diagonal
Album:

Diagonal

Medium: CD
Stil:

Flower Prog Rock

Label: Rise Above
Spieldauer: 46:36
Erschienen: 20.10.2008
Website: [Link]

DIAGONAL nehmen uns mit auf eine Reise in die 70er. Für die Band scheint die Zeit eingefroren zu sein und ihr erster selbstbetitelter Longplayer lässt uns teilhaben an verzerrter Sicht und Streifen, die eigentlich Karos sind...

Die fünf dargebotenen Titel sind eine klare Ansage an moderne Tonkunst und aufgeblasene Mainstream Musik. „Diagonal“ ist Flower Prog Rock, der sich auf den überlangen Stücken in seine Extreme steigert und dem Hörer schon so Einiges abverlangt. Beginnt der Opener „Semi Permeable Men-Brain” (eingängige THE DOORS-Mucke) im Vergleich zum Rest des Albums noch relativ harmlos, driftet der Rest in Gefilde ab, die sehr extreme, wilde und unnachvollziehbare Wege verfolgen. LSD & Marihuana hinterlassen ihre Spuren.

Die Band schöpft ein unbeschreibliches Arsenal an Instrumenten aus und frickelt sich nach und nach in Ekstase. Das Album ist auch entsprechend klimatisch aufgebaut: die Songs werden nach und nach immer wirrer und die Band schaukelt sich nach und nach immer in weitere Maxima. Hatte der Opener noch gewisse eingängige Parts aufzuweisen, verliert sich das Album zusehends in Strukturen, die vielleicht in Lehrstunden Sinn machen, einen Widererkennungswert auf normalem Niveau jedoch komplett widersprechen.

Dass die Band musikalisch über jeden Zweifel erhaben ist und auch von Darbietung, Ideenreichtum und Umsetzung großartig ist, wage ich nicht zu bezweifeln. Ich verbeuge mich vor so viel Talent und knie nieder in Unwürdigkeit. Nur leider ist mein kleines Hirn einfach zu durchschnittlich, um die aufgezeigten Strukturen vollends zu begreifen.

FAZIT: „Diagonal“ sind sicher unglaublich. In jeder Hinsicht: retro, komplex, individuell und äußerst kompromisslos. Dem Durchschnittshörer wird ein arger LSD–Cocktail zusammengerührt, der schwerverdaulich und langwierig im Kopfe quer liegt. Für Progger, denen keine Maximum zu maximal und kein Abgrund zu tief sein kann, ist dieser Silberling sicherlich ein gefundenes Fressen, das sich durch so mache Stunde geifernd konsumieren lässt. Dem Otto-Normal-Verbraucher allerdings werden spätestens beim zweiten Song „Child of the Thunder Cloud“ die Eier in die Hose rutschen.

Oliver Schreyer (Info) (Review 5412x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Semi Permeable Men-Brain
  • Child of the Thunder Cloud
  • Deathwatch
  • Cannon Misfire
  • Pact

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Stephan
gepostet am: 06.05.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Obiges Review kann ich eigentlich nicht so ganz nachvollziehen. So abgefahren, wie Du schreibst, ist die Scheibe nun wirklich nicht. Klar sind einige Jazzeinflüsse zu verzeichnen. Ich finde die Tracks ab Nr. 2 sogar noch "harmloser" als der erste Track. Kurz: Ich finde die Scheibe nicht nur "diagonal", sondern auch absolut genial.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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