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Mekong Delta: Visions Fugitives (Review)

Artist:

Mekong Delta

Mekong Delta: Visions Fugitives
Album:

Visions Fugitives

Medium: CD
Stil:

Progressive Thrash Metal

Label: Bullet Proof/I.R.S.
Spieldauer: 43:46
Erschienen: 1994
Website: [Link]

Mekong Delta haben den Fuß etwas vom Gaspedal genommen, was nicht heißen soll, dass sie konventionellere Wege gehen als vorher. Immer noch ist das Niveau sehr hoch, und Drummer Peter Haas (auch Krokus, Poltergeist) ist ein adäquater Nachfolger für Jörg Michael und Uli Kusch. Die vier Songs mit Gesang klingen aber strukturierter und unstressiger als auf den Frühwerken, was auch der Stimme Douglas Lees zugute kommt, der wesentlich angenehmer und nicht mehr so schrill und hektisch singt (er ist auch etwas in den Hintergrund gemischt worden...).
Herzstück des Albums ist aber die sechsteilige Suite For Group and Orchestra. Ich weiß nicht mit welchem Orchester sie es aufgenommen haben (glaube nicht, dass alles aus der Konserve kommt...), aber es besticht durch Durchdachtheit und Dramatik. Man merkt, dass Bandchef Ralph Hubert das Werk komplett durchkomponiert hat und sich mit klassischer Musik auskennt. So exerziert er verschiedene Lied-/Satzformen in den einzelnen Parts durch (etwa Allegro, Fuge), deren genaue Analyse wohl interessant wäre, ich mir aber nicht anmaßen möchte, darüber zu urteilen, weil mir schlicht und einfach die Kompetenz auf dem Gebiet fehlt. Die Wirkung des Stückes ist aber für jeden einsehbar und fühlbar; es hat eine düstere Stimmung inne. Es lohnt, diese auf sich einwirken zu lassen. Mit späteren Fast Food - Klassik/Metal Sachen hat das hier nichts zu tun, es ist viel tiefgründiger und lässt die "normalen“ Songs dagegen verblassen. Erneut zeigt sich die Ausnahmestellung der Band (oder sollte man Projekt sagen?) im deutschen wie internationalen Sektor.

FAZIT: Wiederum große Klasse von echten Könnern, die sich keiner Konvention unterwerfen wollen. Diese Platte dürfte vielleicht auch denjenigen gefallen, die die ersten Alben nicht abkonnten - "Visions Fugitives“ ist entspannter, stimmiger, aber definitiv nicht easy listening!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7358x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Them
  • Imagination
  • Suite for Group and Orchestra
  • The Healer
  • Days of Sorrow

Besetzung:

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Interviews:
Kommentare
Prokopfjeff
gepostet am: 23.09.2013

Ich denke schon, dass das Orchester aus der Büchse kommt. Interessant wäre eine Analyse auch im Hinblick auf die Visions fugitives Op. 22 von Prokofiev... direkte Bezüge sehe ich noch nicht, aber vielleicht nehme ich das tatsächlich mal näher unter die Lupe
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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