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Soft Machine: Floating World Live (Review)
Artist: | Soft Machine |
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Album: | Floating World Live |
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Medium: | CD/Download/Do-LP | |
Stil: | Progressive- und Jazz-Rock, Fusion |
|
Label: | MoonJune Records | |
Spieldauer: | 73:52 | |
Erschienen: | 08.01.2025 | |
Website: | [Link] |
„Eine unverzichtbare Platte einer Band auf dem Höhepunkt ihres Könnens...“ (Sid Smith)
SOFT MACHINE-Freunde aufgepasst!
Hier kommt mit „Floating World Live“ ein weiterer Live-Leckerbissen für euch, der dank MoonJune Records fein aufgearbeitet und remastert als ein halbes Jahrhundert altes Konzert der Band in der grandiosen Besetzung Ratledge (Keyboards) – Jenkins (Keyboards und Blasinstrumente) – Holdsworth (Gitarre und Geige) – Babbington (Bass) – Marshall (Schlagzeug) daherkommt. Gewidmet wurde die CD den beiden bereits verstorbenen Musikern dieser prog-rock-jazzigen Elefantenrunde: Allan Holdsworth (1946-2017) und John Marshall (1941-2023).
„Floating World Live“ ist ein rarer wie ausgezeichnet klingender Konzertmitschnitt von Radio Bremen vom 29.01.1975 der wegweisenden Fusion-Jazz-Formation, welche die 1970er-Jahre mit ihrem außergewöhnlich verspielten Jazz Rock gehörig aufmischte und Geschichte schrieb, selbst wenn das nach den vielen Besetzungswechseln keine wirklich lange war.
Trotzdem bestens aufeinander eingespielt und mit ausgiebigen Soli für jeden bedacht, spielen sich SOFT MACHINE auf „Floating World Live“ durch ihre 13 Stücke (knapp 74 Minuten dauernde) Setlist, die seinerzeit auf deren aktuellem Studioalbum „Bundles“ (1975) sowie einigen Titeln aus „Seven“ (1973) und „Softs“ (1976) basierte.
Zu diesem Zeitpunkt war bei den sich leider nach und nach im Zerfall befindlichen SOFT MACHINE Alan Holdsworth neu eingestiegen, der mit seinem Gitarrenspiel (besonders beeindruckend auf „Land Of The Bag Snake“) die Band maßgeblich bereicherte, wie bei diesen Live-Aufnahmen überdeutlich zu hören ist. Auch tendierten die britischen Fusionisten wieder deutlich stärker in Richtung Jazz und wild ausholende solistische Einlagen (Man höre nur das absolut ekstatische Keybord-Solo auf „North Point“, das dann von einem kurzen Schlagzeug-Solo als Übergang zu „Hazard Profile, Part One“ abgelöst wird, während sich kurz darauf John Marshall gleich 10 Minuten lang auf „J.S.M.“ ausgiebig an seinem Schlagzeug austoben darf), die Bühne und Publikum zum Kochen zu bringen schien.
Selbst auf dem Silberling spürt man die unbändige Energie dieser Aufnahmen, bei denen man sich deutlich beispielsweise an „Bitches Brew“ von MILES DAVIS erinnert fühlt. Ein Trend also, den SOFT MACHINE auf ihrem 1970er-Album „Third“ bereits offensichtlich eingeschlagen hatten.
Besonders beeindruckend ist im Umgang mit diesem Konzert und dem Remaster der Live-Aufnahmen, dass der großartige Jazz-Rock-Musiker und Produzent MARK WINGFILED, der aus beiderlei Beziehungen (die Musik und das Mastering) höchste Ahnung hat, hier Hand anlegt und diesem grandiosen Konzert nunmehr auch im Sound-Bild die herrlichsten Feinheiten herauskitzelt, sodass selbst unter hochwertigen Kopfhörern der Klang überzeugt und den Eindruck vermittelt, zwar absolut modern produziert, aber nicht steril, sondern rundum nach den 70er-Live-Jahren klingt. Auch in dieser Beziehung den Daumen absolut hoch!
FAZIT: Ein Meisterwerk des live gespielten Jazz Rock ist „Floating World Live“ von SOFT MACHINE geworden, welches in dieser Form sicher alle Freunde und Fans der Band besitzen sollten. Dieses ein halbes Jahrhundert alte Konzert vom 29. Januar 1975 aus der Bremer Post-Aula wurde vom Gitarristen und MoonJune-Records-Künstler MARK WINGFIELD bestens remastert und darf zweifellos als eine der besten SOFT MACHINE-Veröffentlichungen gelten. „Floating World Live“ wird so zu einem unverzichtbaren Live-Gegengewicht des einzigen Studioalbum „Bundles“ in dieser Besetzung, bei der Gitarrist ALLAN HOLDSWORTH eine maßgebliche Rolle spielt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Floating World
- Bundles
- Land Of The Bag Snake
- Ealing Comedy
- The Man Who Waved At Trains
- Peff
- North Point
- Hazard Profile, Part One
- J.S.M.
- Riff III
- Song Of Aeolous
- Endgame
- Penny Hitch (Coda)
- Bass - Roy Babbington
- Gitarre - Allan Holdsworth
- Keys - Mike Ratledge, Karl Jenkins
- Schlagzeug - John Marshall
- Sonstige - Allan Holdsworth (Geige), Karl Jenkins (Oboe, Sopran-Saxophon, Rekorder)
- Other Doors (2023) - 13/15 Punkten
- Drop (2025)
- Floating World Live (2025)
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