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John 'Greyhound' Maxwell: Wagon of Tales (Review)

Artist:

John 'Greyhound' Maxwell

John 'Greyhound' Maxwell: Wagon of Tales
Album:

Wagon of Tales

Medium: CD
Stil:

Blues

Label: Independent
Spieldauer: 58:22
Erschienen: 30.08.2024
Website: [Link]

Der heute 70-jährige JOHN 'GREYHOUND' MAXWELL stammt aus Chicago – dem bekanntlich nicht ungünstigsten Ort, um die Liebe zum Blues zu entdecken und zu entwickeln. Als Teenager nahm MAXWELL denn auch Unterricht bei einem Schüler von Homesick James und studierte darauf zwei Jahre lang klassische Gitarre in St. Louis. Aber: „Mir wurde klar, dass ich Theorie und Kompositionslehre nicht wirklich auf das anwenden konnte, was ich tun wollte.“ Also folgten Jahre des Herumreisens mit verschiedenen Bands so unterschiedlicher Genres wie Punk, Bluegrass, Country und R&B.

Heute lebt JOHN 'GREYHOUND' MAXWELL im Nordwesten der USA, hat – bereits vor Jahren – erfreulicherweise zu seiner ursprünglichen Passion, dem Old-Time-Chicago Blues zurückgefunden und darf im Bereich Roots & Blues inzwischen zu den meistgeschätzten Slide- und Finger Picking-Gitarristen der Westküste gezählt werden. Vor dem hier besprochenen Album hat MAXWELL zwei LPs eingespielt: „Blues For Evangeline“ (2014) und „Even Good Dogs Get The Blues“ (2018).

Wagon of Tales“ kombiniert nun dreizehn von MAXWELLs Blues-Favoriten, darunter zwei Traditionals, mit (leider) bloß zwei seiner eigenen Stücke. Die Songs stammen aus dem Zeitraum der 1920er-Jahre bis hinein in die Gegenwart und wurden innerhalb zweier Tage live eingespielt, und dies weitab von Overdubs, Intonationskorrekturen oder anderer technischer Kosmetikprodukte. Zu hören bekommt man unverfälschte Aufnahmen einer durchwegs entspannten „Back Porch“-Session – Aufnahmequalität und Mixing allerdings sind tadellos.

Zu den Highlights dieses Albums zählen bestimmt MAXWELLs eigene Songs mit dem vortrefflichen Picking („Comanche Hula Rag“) und der wunderbar dynamischen Slide-Gitarre („Second To The Last Stan“). Sehr kompakt und überzeugend zum Bespiel auch Tampa Reds „But I Forgive You“ (1952), wieder mit schöner Slide, prima Klavierbegleitung von Paul Rogers und der Stimme von Alanna Dailey. Aber eigentlich wird man ja bereits vom ersten Stück an („You Gonna Need Somebody On Your Bond“, Blind Willie Johnson, 1930) vom warmen, fein abgestimmten Klang der Instrumente sowie von MAXWELLs melodiöser, leicht swingender Stimme in den Bann gezogen

FAZIT: Es ist eine Freude und gewiss keine Selbstverständlichkeit, heutzutage einem Werk wie „Wagon of Tales“ zu begegnen. JOHN 'GREYHOUND' MAXWELL ist nicht nur ein hervorragender Gitarrist und Sänger, sondern hat hier – zusammen mit einer Handvoll ebenso kompetenter Musikerinnen und Musiker – ein Album mit Neuinterpretationen geschaffen, das man Freunden des klassischen und unverfälschten Blues ohne Einschränkung empfehlen darf.

Dieter Sigrist (Info) (Review 194x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • You Gonna Need Somebody On Your Bond
  • Future Blues
  • Mercury Blues
  • But I Forgive You
  • People Get Ready
  • Comanche Hula Rag
  • Bull Doze Blues
  • That’s No Way To Get Along
  • Tears Came Rollin‘ Down
  • Deep Elum Blues
  • Tamp ‘Em Up Solid
  • I Am The Big Easy
  • Peaches Tree/Rock Island Line
  • Let Me Play With Your Poodle
  • Second To The Last Stan

Besetzung:

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