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Joe Deninzon & Stratospheerius: Impostor! (Review)
Artist: | Joe Deninzon & Stratospheerius |
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Album: | Impostor! |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progrock |
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Label: | 7d Media | |
Spieldauer: | 51:12 | |
Erschienen: | 11.10.2024 | |
Website: | [Link] |
Progrock und Geige geht das? Ja, vor allem, wenn man JOE DENINZON heißt und unter anderem bei KANSAS die Violine spielt. Dieser hat nun mit seiner eigenen Band STRAOSPHEERIUS das Album „Imposter!“ vorgelegt und zeigt beeindruckend, was man mit diesem Streich- und Zupfinstrument jenseits von Klassik und Folk so alles anstellen kann.
Egal ob klassische akustische Geige, eine 7(!)-saitige elektrische oder gar ein Kinn-Cello (hier lohnt sich mal eine Online-Bildsuche, um sich einen Eindruck von diesem ‚Monster‘-Instrument zu machen), DENINZON demonstriert, dass sich dieses Instrument auch problemlos in Progrock einbettet und vor allem als Lead-Instrument für immer wieder neue und interessante Klangfarben sorgt.
So werden wir gleich im ersten, kurzen Song Geigen-technisch mit wild stampfenden sphärischen Progrock Klängen, aus denen sich elektronisch verfremdete Geigensound schälen, eingenordet. Und dass sich die Erfahrungen mit KANSAS nicht verleugnen lassen, wird dann in „Outrage Olympics“ mit schönen Harmoniegesängen auch gleich mal zur Schau gestellt. Aber es geht auch wie im Titelsong „Imposter!“ mit leichtem Keltic-Folk-Einschlag (auch wenn ich hier wieder viel KANSAS Referenzen höre), rockig („Cognitive Dissonance“) oder akustisch-melancholisch („Tripping The Merry-Go-Round“). Dazu immer wieder Geigensounds, die man so noch nie gehört hat, von elektronisch verzerrt über wild flirrend bis zu klassisch. Mit dem letzten Song „Chasing The Dragon“, der prog-mäßige Überlänge von mehr als zwölf Minuten hat, und weiteren unerwarteten Geigenklangexplosion, Solo-Duellen und schönen Vocals, sind wir definitiv um eine Erfahrung reicher: Die Geige passt perfekt zu Progrock, wenn man sie denn so vielseitig und kreativ wie JOE DENINZON einzusetzen weiß.
FAZIT: Auf „Imposter!“ demonstriert JOE DENINZON mit seiner Band STRAOSPHEERIUS eindrucksvoll, was man mit einer Geige im Progrock so alles anstellen kann. Mal gezupft, klassisch akustisch oder elektronisch verfremdet, so dass man oft genau hinhören muss, um zu unterscheiden, ob da nun gerade eine Geige, Keyboard oder Gitarre spielt. Unterstützt von einer wunderbar eingespielten und im positiven Sinne verspielten Band, sieht (und hört) man die Geige nach „Imposter!“ definitiv mit anderen Augen (und Ohren). Dazu illustre Gastmusiker, eine perfekte Produktion, schöne Arrangements und viel Raum für Kreativität und Virtuosität. Was will man mehr von einer guten Progrock-Scheibe?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Voodoo Vortex (Part II)
- Outrage Olympics
- Impostor!
- Cognitive Dissonance
- Storm Surge
- Frame by Frame
- Voodoo Vortex (Part I)
- Tripping the Merry-Go-Round
- Chasing the Dragon
- Bass - Paul Ranieri
- Gesang - Joe Deninzon, Paul Ranieri, Jason Gianni, Michelangelo Quirinale, Andi McStine, Michael Sadler, Val Vigoda, Chloe Lowery
- Gitarre - Michelangelo Quirinale, Fernando Perdomo, Steve Benson
- Keys - Bill Hubauer
- Schlagzeug - Jason Gianni
- Sonstige - Joe Deninzon (Elektrische 7-string Violine, Violine, Viola, Kinn Cello), Neel Murgai (Sitar), Angus Clark (Gitarren Sitar), Rachel Flowers (Piano, Flöte), Ruti Celli (Cello), Dmitri Kouzov (Cello), Jennifer DeVore (Cello)
- Impostor! (2024) - 13/15 Punkten
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