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Freya Arde: E C H O (Review)

Artist:

Freya Arde

Freya Arde: E C H O
Album:

E C H O

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Kammermusik, Neo-Klassik, Ambient, Minimal Music, Soundscapes

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 35:34
Erschienen: 07.02.2025
Website: [Link]

„Ich habe all diese Stücke im Laufe von 3 Jahren geschrieben. Während dieser Zeit bin ich sehr gewachsen. Es war eine Zeit der Heilung, des Lösens von alten Mustern und der Überwindung falscher Vorstellungen von mir selbst. 'E C H O' ist wie ein Tagebuch, in dem ich meine innere Stimme wiederfinde, mich mit anderen verbinde und meine Rolle in der Welt sehe.“ (Freya Arde unter ihrer bandcamp-Seite)

Welch wunderschönes Prädikat doch bereits einer FREYA ARDE verliehen wurde, die als Gitarristin und Komponistin schon sehr tiefe Spuren in den Filmen „Das geheime Leben der Bäume“ und der Neuverfilmung von Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“ sowie der „Riefenstahl“-Dokumentation hinterließ: 'die sanfteste Gitarristin Deutschlands'!
Und ja, diese Charakteristik trifft zu.


Denn wenn jemand seiner Gitarre wortwörtlich himmelsgleiche Klänge zu entlocken vermag, dann ist es FREYA ARDE, die nicht nur auf dem LP-Cover ihres Debüt-Albums „E C H O“ sich in himmlische Höhen zu erheben, sondern mit ihrer filigranen Spielweise und der zärtlichen wie anmutigen Kombination aus Gitarre und Streichern den Himmel auf die Erde zu holen scheint.
Die Flügel, die sie tragen, breiten auf „E C H O“ die Streicher weit aus, während Arde mit dem Klang ihrer Gitarrensaiten, aber auch feinen Piano-Tupfern und gar Moog-Klängen sowie Bass-Grundierungen, das Steuer schwebend in den Händen hält, sich mal im klassischen Stil treiben lässt oder uns mit modernen Sounds vom Klassischen hin ins Reich aus Ambient, Minimal Music und Neo-Klassik sowie offensichtlich Filmmusikalische entführt.


Jedes Stück auf „E C H O“ klingt tatsächlich wie seine eigene kleine Filmmusik – und erzählt dabei echte Kopfgeschichten voller Zwischen- und Mitmenschlichkeit und dem beständigen Hang zur Harmonie, die sich auch in den kalten Zeiten der Gegenwart widerständig behaupten. Ihren Grundsatz dazu beschreibt die Musikerin, die im hypnotischen „Ghost Waltz“ sogar ihre elfengleiche Summstimme erhebt (um sie am Album-Ende auf „Precious“ in Worten gekleidet erklingen zu lassen), sehr anschaulich, indem sie klarstellt: „Meine Form, Liebe und Selbstliebe auszudrücken, ist meine Musik“.


Beim intensiven Hören von – oder besser noch Fallenlassen in - „E C H O“ kommt man gar nicht umhin, sich an drei ähnlich außerordentliche wie ungewöhnliche Komponisten und Musiker zu erinnern, die zugleich mit zu den größten Filmmusikern gehören: MICHAEL NYMAN, LUDOVICO EINAUDI und YANN TIERSEN – der eine kommt aus England, der zweite aus Italien und der dritte aus Frankreich. FREYA ARDE klingt wie das weibliche Bindeglied aus Deutschland zwischen den drei männlichen Musik-Giganten. Eine Gigantin, die zwar in diesem Maße erst entdeckt werden muss, aber um die man nach solch einem atmosphärischen Meisterwerk, auf dem sie neben der Gitarre gleich noch Bass, Piano und Moog spielt sowie im letzten Stück „Precious“ sogar die ganze Schönheit ihrer Stimme geschickt mit der Musik vereint, einfach nicht mehr herumkommen sollte.
Der Himmel, dem FREYA ARDE auf dem LP-Cover entgegensieht, sollte ihr nach „E C H O“ weit offen stehen.


FAZIT: Mit ihrem Debüt-Album „E C H O“ offenbart die Multiinstrumentalistin FREYA ARDE, die besonders als Gitarristin und Filmkomponistin bereits für Aufmerksamkeit sorgte, dass sie in den cineastischen, sehr breitgefächerten Klangwelten von Kammermusik, Neo-Klassik, Ambient, Minimal Music und sphärischen, schwebenden, verträumten Sounds ihre ganz eigene Nische gefunden hat, aus der ihr EINAUDI, TIERSEN und NYMAN beeindruckt entgegenzulächeln und vorsichtig an die Hand zu nehmen scheinen. Der Himmel auf dem LP-Cover, in dessen Vordergrund sie mit ihrer Gitarre steht, zeigt uns, wohin die Wolkenreise geht: in unendliche Höhen. Denn um es mit Ardes Worten auszudrücken: „Mein erstes Album 'E C H O' ist nun Teil dieser Welt!“ Die Welt der Träumer und Genießer und Musik-Kino-im-Kopf-Enthusiasten hat genau dieses Album verdient.


Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 211x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Seite A (18:23):
  • Echo (2:59)
  • Farwell (3:50)
  • Our Voices (4:06)
  • In Motion (4:55)
  • Falling In Love Again (2:33)
  • Seite B (17:11):
  • A Few Seconds (3:43)
  • Ghost Waltz (6:28)
  • Papership Sailing (4:10)
  • Precious (2:50)

Besetzung:

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