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Chakra Vimana: Feed My Soul (Review)

Artist:

Chakra Vimana

Chakra Vimana: Feed My Soul
Album:

Feed My Soul

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive-, Space- und Psychedelic-Rock

Label: Tonzonen Records/Cargo Records
Spieldauer: 49:19
Erschienen: 23.05.2025
Website: [Link]

In was für ein Raumschiff sind denn da CHAKRA VIMANA eingestiegen – oder was für einen Tripp haben die sich eingeworfen?
Um solch schwer psychedelische HAWKWINDsche Klänge zu fabrizieren und diese mit einem Meister des gesprochenen Wortes (Shane Beck, der LAST AMERICAN POET) zu vereinen – das ist jedenfalls schon mal verdammt mutig!
Oder aber: Es wird allen Vergangenheitsträumern, die vor langer Zeit eine so großartige Band wie JAPAN oder die seltsam elektronischen Psyche-Ausflüge deren Masterminds DAVID SYLVIAN gemeinsam mit dem CAN-Mastermind HOLGER CZUKAY und natürlich die FRIPP & ENO, aber auch BYRNE & ENO-Kollaborationen sowie einen BILL LASWELL und ASH RA TEMPEL genossen, Tränen des Glücks in die Augen treiben und ein freudiges Schlackern der Ohren verursachen. Auch weil die fein produzierten Sounds den schwer die Hörer-Psyche verstärkenden Eindruck noch perfektionieren.


Ebenso unüberhörbar ist der stark asiatische Einfluss auf die Musik hinter „Feed My Soul“, die neben all den Soundscapes und Electronics wie dem klassischen Rockinstrumentarium (Bass, Gitarre, Percussion, Keyboards) auch mit einer Sitar aufwarten und deutlich in indische Regionen abheben.

Daher wohl auch dieses 'Chakra' (hinduistische Lehre über das Speichern und Einsetzen von Lebensenergie) im Bandnamen. CHAKRA VIMANAs Musik ist jedenfalls eine idealer Ausdruck, dieses im Hinduismus angewandten Seelenzustandes, der besonders beim Tantra und Yoga zum Ausdruck kommt.

Immer wieder wabert und blubbert es elektronisch – die Alien scheinen überall zu lauern, nicht nur auf dem Cover, sondern auch in dem finsteren musikalischem All, durch das die Space-/Psyche-Band recht behäbig und vorsichtig, aber sehr zielsicher ihre Bahnen zieht, die einerseits Bedrohliches und andererseits Beruhigendes haben. Doch der Leitspruch hinter „Feed My Soul“ lautet unüberhörbar wie in „Oblivious“ formuliert: „We're coming home!“


Beim das Album abschließenden Titeltrack wird dann sogar, wie zuvor schon bei „Striving To Connect“ (inklusive weiblichem Sprechen in französischer Sprache) noch einmal gesungen und nicht nur gesprochen. Auch eine feine Erfahrung im Verlauf des Albums.

Der LP-Ausgabe fehlt dann allerdings das viereinhalbminutige Bonusstück. Ein wirklicher Verlust, denn „Waving At The Stars“ taucht noch einmal ganz tief in die indisch-musikalische Gefühlswelt ein und schwebt langsam, aber sicher im unendlichen Universum, das CHAKRA VIMANA in knapp 50 Minuten schufen, davon.
Also: zurücklehnen, anschnallen, die Seele Richtung Indien baumeln lassen und abheben.
Es lohnt sich.


FAZIT: CHAKRA VIMANA nehmen uns auf ihrem schwer psychedelischen wie HAWKWIND-space-schwebenden Album „Feed My Soul“ auf eine kosmische Reise mit indischem Ziel mit, die zugleich den hinduistischen Chakren zu huldigen scheint und dabei neben all den elektronischen und rockigen Instrumenten auch die Sitar auspackt. Eine Besonderheit ist zudem, dass dieses Trio neben all den Soundscapes auch auf den oft verfremdet sprechenden (statt singenden) LAST AMERICAN POET Shane Beck setzt. Ein wortwörtlich seelenvolles Album, das bestimmt auch solche musikalischen Helden wie BRIAN ENO, DAVID SYLVIAN, HOLGER CZUKAY, ROBERT FRIPP und BILL LASWELL begeistern dürfte.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 75x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • I Anoint Thee
  • Oblivious
  • Time To Sigh
  • Striving To Connect
  • Do You Listen To Te Wind?
  • Feed My Soul
  • = Bonus Track =
  • Waving At The Stars

Besetzung:

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