Die Norweger WIZRD bespielen auf ihrem Album „Elements“ einen vielschichtigen Mix aus Prog- und Jazzrock und wecken Erinnerungen an die frühen DEEP PURPLE und GENESIS eine Zeit, als man noch viel und lange Improvisieren und Experimentieren konnte (und wollte).

Los geht es leicht jazzig-funky mit Sgt. Pepper’s psychedelischen Gesangstönen und Soundkollagen („GT, ME & My 6610“), um dann orgel-getriebene ordentlich prog-rockige Fahrt mit „Mesmerized“ aufzunehmen, wie es sich gehört, mit wilden Drumläufen, zwischendurch ein paar folkigen Gitarrenklängen zum Runterkommen und mehrstimmigem Gesang. Überhaupt lieben die Jungs Chorgesänge (vor allem zu wabernden Orgelsounds) und den Jazz im Rock, was sie unter anderem in „The Void“ unter Beweis stellen. Natürlich kombiniert mit Gitarren- und Orgelsoli. Manchmal auch experimentell mit elektronischen Tönen gespickt wie in „Fylkesvei 33“, das stoisch vor sich hin groovt oder Gitarren-rockig und -riffig wie in „You’re Exposed“.

Etwas beschwingt(er) folkig geht es dann mit „Fire & Flames“ zu, bei dem der Gesang im Mittelpunkt steht und sich die Musiker zunächst etwas zurücknehmen, bevor sie gegen Ende wieder orgiastische Progrock-Fahrt aufnehmen, JOHN LORD Orgel-Solo inklusive, perfekt untermauert von blubbernden Basstönen, rumpelnden Drumfills und ausmalenden Gitarren-Tönen.

FAZIT: Auf „Elements” verschmelzen die Norweger WIZRD gekonnt und mit viel Spielfreude Indie-, Prog-, Psychedelic, Folk- und Jazzrock zu einer eigenen Mischung. Mit viel Liebe zu musikalischen Details und Freude am Experimentieren und Improvisieren, schaffen die Norweger so einen eigenen Sound, dem man gerne die knappen 40 Minuten schenkt, um das Album entspannt zu genießen.