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The Twenty Committee: The Cycle Undone (Review)

Artist:

The Twenty Committee

The Twenty Committee: The Cycle Undone
Album:

The Cycle Undone

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Slobbity Bobbity Music/Just For Kicks
Spieldauer: 56:52
Erschienen: 23.02.2024
Website: [Link]

Momentan kommen aus Amerika richtig gute progressiv rockende Signale, die mächtigen Eindruck hinterlassen. Waren es gerade erst die in unseren Breiten ziemlich unbekannten EMERALD CITY COUNCYL ziehen mit einem ähnlich sperrigen Namen aber ebenso gutem Progressive Rock moderner wie retro-orientierter Prägung THE TWENTY COMMITTEE nach.

The Cycle Undone“ ist bereits das zweite Album der Amis, die mit Geoffrey Langley einen bekannten Bandleader an ihrer Seite haben, der bei RENAISSANCE hinter den Keyboards sitzt – und diesen Einfluss auch unmittelbar in seiner Band geltend macht, wobei der Titeltrack ein mehr als leuchtendes Beispiel dafür ist. Nicht nur dass ANNIE HASLAM auf dem fast viertelstündigen Longtrack „The Cycle Undone“ mitsingt – oh nein, die gesamte Aura hinter „The Cycle Undone“ lebt mitunter von RENAISSANCE und „Ashes Are Burning“ (Man höre nur die Einleitung am Piano!) genauso wie von einer Mischung aus PORCUPINE TREE und NO-MAN plus BENT KNEE.

Aber es gibt auch jede Menge weitere Einflüsse, die sich voller Kompositionsfreude zu sehr eigenständigen Stücken entwickeln, denen man keine Kopiererei oder Abkupferei unterstellen kann. Jeder der 8 Songs offenbart in der knappen Album-Stunde immer auch ein Eigenleben, das oft von stilistischen Wechseln geprägt ist.
„Forevermore“ - eine im Sinne von „Schöne Neue Welt“ schreckliche Utopie, die in solcher Form auch einem Mr. Wilson genauso wie während einiger Passagen YES oder gar einem CHICK COREA gut zu Gesichte gestanden hätte - baut bei diesem Wechselspiel eine Vorspannung auf, in dessen Zentrum der Titeltrack steht.

Doch auch die ruhigen Töne werden von THE TWENTY COMMITTEE beherrscht.
Wenn in „Ember“ auf der Suche nach Utopia die Erkenntnis steht, dass dieses Utopia die Erde ist, wenn man sie nur fair und rücksichtsvoll behandeln würde, entwickelt sich die musikalische Geschichte dazu locker von einer fragilen Ballade hin zur bombastischen Hymne, bei der Langley zudem als Sänger überzeugt, wenn er die insgesamt poetischen und interessanten Texte vorträgt, die in dem ansprechend gestalteten 12-seitigen Booklet nachzulesen sind.

Selbst ein paar feine Jazz-Moment, die gleich beim über 12 Minuten langen Album-Opener „Recodified“ herzerweichend aus den Lautsprecherboxen purzeln, begegnen dem Hörer bei diesem futuristisch ausgerichteten Konzeptwerk, das mit besagtem Song und der Zeile: „We have brought the world to paradise...“, beginnt und dann mit dem kurzen, aber vom Titel her aussagekräftigen Instrumental „Dust Returned“ endet.
Und was zwischen solchem Anfang und Ende alles nur Vorstellbare passiert, darf gerne als eine insgesamt progressive Feierstunde genossen werden, die sich irgendwo bei den Stachelschweinbäumen, die sich in der RENAISSANCE eingerichtet haben, ihre ganz eigene Nische sucht.

FAZIT: Und krawumms! Was ist nur in der Progressive-Rock-Szene los, in der in diesem Jahr bereits ein paar richtig großartige Alben die Ohren neugieriger Musikhörer, die unter Musik eben Fortschritt und Rückbesinnung gleichermaßen verstehen, verwöhnen und den Geist streicheln? Genau so ein Album ist auch „The Cycle Undone“ von THE TWENTY COMMITTEE geworden, das wieder über den großen Teich direkt nach Deutschland überschwappt. Hinter der Band aus der Philadelphia-Ecke steckt federführend der (aktuelle) Keyboarder von RENAISSANCE und das hört man in wunderschönen Parallelen, die ihren Höhepunkt in dem Moment finden, in dem sogar ANNIE HASLAM auf dem Album ihre Stimme erhebt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2432x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Recodified
  • Sparks In The Mind
  • Embers
  • A Star In The Eye
  • Forevermore
  • The Cycle Undone (feat. Annie Haslam)
  • Robot Death
  • Dust Returned

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 06.03.2024

User-Wertung:
12 Punkte

Kossi hat in bekannter Manier das Album perfekt beschrieben; schlichtweg perfektes Futter für die Lauscher
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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