Mit den ersten Tönen des neuen Albums „Coming Home” von THE O’REILLYS AND THE PADDYHATS werden wir umgehend auf die ‚Grüne Insel‘ teleportiert. Mit einem Mix aus irischer Tradition und Punkrock entführt uns die siebenköpfige Band aus dem beschaulichen (deutschen!) Gevelsberg für die nächste dreiviertel Stunde in einen Irish Pub zu vorgerückter Stunde und lässt und an der dortigen feucht-fröhlichen Stimmung teilhaben.

Zu Stadionhymnen-tauglichen Songs flirren die irischen Fiedeln, stampfen die Füße, klatschen die Hände, rocken die Gitarren und befeuern so den „Coming Home” Punkrock-Zug mit seinen durchweg eingängigen Mitsing-Refrains. Kein Wunder: Das Album wurde von JÖRG UMBREIT begleitet, der auch DIE TOTEN HOSEN, IN EXTREMO und FIDDLER’S GREEN produzierte, mit ‚Folk meets Punk‘-Projekten somit bestens vertraut ist und schon manche Ohrwurm-Punk-Hymne mit erschaffen hat. Dazu die Stimme von PADDY MAGUIRE, die sich anhört, als hätte sie schon selbst unzählige Songs selbst lauthals mitgesungen und ordentlich gefeiert und der man so jeden Ton unbesehen abkauft.

Das Album erzählt Geschichten „vor allem von Heimat, Zusammenhalt und der Freiheit, seinen eigenen Weg zu gehen.“ Und so geht es mit „Too Old To Die Young“ beschwingt fröhlich zu, bei „Pirates and Privateers“ sieht man die (modernen) Piraten nach erfolgreicher Kaperfahrt förmlich in den Hafen einlaufen. Bei einem Guinness stoßen wir auf neue Abenteuer („Raise Your Glases High“) High“) und neue Freundschaften an („Friendship, Whiskey and Beer“), bevor wir mit „mit der Ballade „It's All Up To You“ wieder in die Ferne aufbrechen, um neue Geschichten zu erleben. Und wenn man diese Geschichten (aka Songs) nur weit genug hinaus in die Welt getragen hat, kann man sich jede dieser Nummer von Tausenden in einem Stadion intoniert vorstellen. Hoffen wir, dass das mit diesem Album gelingt.

FAZIT: Auf dem neuen Album „Coming Home“ von THE O’REILLYS AND THE PADDYHATS bekommt man, was man vom Bandnamen erwartet: Ehrlicher und authentischen Irish-Rock, der traditionelle folkloristische Element mit modernem Punkrock verfeinert. Das Album hört sich an, wie eine ausgelassene Feier in einem irischen Pub, die wir verschwitzt, verkatert und müde, aber bester Dinge und mit elf neuen Liedern im Ohr glücklich verlassen. Sláinte!