Gleich mit der ersten Nummer gibt es was auf die Zwölf. „Niemals Stillstehen“ der Opener des dritten Albums von STURMS FÄHRMANN „Ein Funke Reicht“ zeigt, wo es die nächsten 42 Minuten langgehen wird: Gradliniger deutscher Rock mit Punk und Metal-Einflüssen, mit viel Punch und wenig Schnörkeln.

Und bevor wir uns versehen, rock’n’rollt es mit „Herz Verloren“ AIRBORNE-mäßig weiter. Wieder ein Refrain, der im Ohr hängen bleibt und gleich beim zweiten Mal zum fröhlichen Mitsingen einlädt.
Insgesamt ist der Sound etwas kompakter und härter als auf den beiden Vorgängeralben, aber etwas mehr Druck auf dem Gaspedal pusht die die Band in die richtige Richtung. Gutes Beispiel: „Bach Runter“, ein fetziger Kracher mit leichten Southern-Rock Anleihen und einem Punk-Refrain zum Pogen und Mitgrölen. Cool auch der Wechselgesang von JOCHEN STURM und JAN LOHSE.

Die zwölf Nummern erfreuen mit riffenden Gitarrenbrettern, der Bass achtelt und sorgt mit den Drums für ordentlich Bums, und diverse (kleine) stilistische Ausflüge in andere Genres (Punk, Metal, Ska, Grunge) sorgen für das richtige Maß an Abwechslung, ohne den Rock-Kurs aus den Augen zu verlieren. Zudem gibt es einige Schmankerl wie das Gitarrensolo mit TOM MORELLO-Quietsche-Sound in „Immer Hungrig“ oder METALLICA-Riffing und -Knurrbass wie in „Lügen“, die die Songs weiter aufpeppen.

FAZIT: Auf „Ein Funke Reicht“ erfreuen STURMS FÄHRMANN mit gradlinigem deutschem Heavy Rock ohne viel Schnörkel und Gedöns, der einfach Spaß macht. Hier und da etwas Punk und Metal eingestreut, damit die Nummern auch ordentlich (Fährmann) Fahrt aufnehmen und Refrains, die man gleich mitsingen möchte. Die Band schreibt: „Es wurde etwas versäumt…wir sind der Meinung der Funke hat zu wenig Beachtung gefunden!“ Dem stimme ich voll und ganz zu!