MEANWHILE PROJECT LTD wollen mit „Sir Mandrill“ den Menschen zur Einigkeit verhelfen, wollen herausfinden was unsere Spezies, trotz aller Unterschiede eint und einen könnte. Dieses Anliegen unterlegen die Musiker mit einer atmosphärischen Soundmischung aus Art Pop, Psychedelica und manch kunstvoll rockendem Grundton, der ab und zu an Größen wie z.B. GENESIS gemahnt.

Diese Parallele lässt sich hin und wieder auch im Gesang finden, während die Instrumente keine Scheu vor cineastischer Inszenierung haben.
Streicher und Synthesizer sorgen für die richtige Menge an Bombast, die aber zu jederzeit unaufgeregt und unaufdringlich in die Songs integriert wird, sodass die Projektionsfläche der Musik erst nach und nach zur vollen Pracht reift.

Instrumente wie Piano, Geige oder Cello kommen stets unterschiedlich stark zum Vorschein, spielen tragende Rollen in den Stücken, klingen aber kaum aufdringlich. Das hat zur Folge, dass die Songs allesamt detailreich und unvorhersehbar klingen, ohne von instrumentalen Egotrips gestört zu werden.
Am Ende lassen sich auch Ambient-artige Stimmungen in der Musik erkennen, die dafür sorgen, dass sich immer eine gewisse Grundentspannung einstellt, egal welcher Song gerade läuft.
Dass sich in puncto emotionaler Bildsprache u.a. Parallelen zu Bands wie PINK FLOYD auftun, verwundert daher weniger, als ein Kompliment für die Musiker zu sein.

FAZIT: MEANWHILE PROJECT LTD einen wenigstens die Zielgruppe von Interessenten an artistisch inszenierter Rock- bzw. Popmusik. Ob’s für die Menschheit reicht, ist aber noch fraglich. Nichtsdestotrotz ist „Sir Mandrill“ ein sehr schön inszeniertes Album voller positiver Stimmungen und herzerwärmender Musik, die sowohl eine wohlige Wohnzimmeratmosphäre ausstrahlt als auch in den richtigen Momenten drängend wirkt.