MILOU & FLINT nennen ihre Musik „Poesie-Pop“. Und in gewisser Weise passt das. Das Duo bündelt ein musikalisches Potpourri voller Lebensfreude und Sonnenschein-Attitüde. Die simple Sprache der Texte sowie der meist zweistimmige Gesang lassen an Kinderlieder denken, wohlgemerkt Kinderlieder für Erwachsene. Denn auch wenn die klangliche Leichtigkeit der Songs altersunabhängig ist, so sind die Texte doch nicht plump oder plakativ gehalten.
Und doch macht die einfache Verständlichkeit der Musik das Duo sehr nahbar. Dabei ist das Album aber instrumental sehr vielfältig aufgestellt. Von Klavier über Streicher, bis hin zur gezupften Akustikgitarre oder einem Akkordeon ist in den Songs alles dabei.

Der Fokus liegt aber eher auf Einfachheit.
Die Musik wirkt keineswegs abgehoben, weder instrumental noch textlich, eher entsteht hier der Eindruck, den freundlichen Nachbarn von nebenan beim Musikmachen zu lauschen. Das ist kein Nachteil, denn diese Attitüde passt hervorragend zu den Geschichten der Songs, die immer ein wenig naiv-positiv nach vorne blicken.
Damit liefern die Musiker auch ein Album, das, unabhängig vom persönlichen Geschmack, das Potenzial hat, den Geist wenigstens für den Moment mit ein paar Glücksgefühlen zu füttern.

FAZIT: Sicherlich muss der Hörer hier eine Affinität zu lebensfroher Popmusik mitbringen. Aber MILOU & FLINT sind keine stereotypen Starlets, sondern zwei Freigeister mit einem unbedingten Willen zum Leben. Dieser Optimismus findet sich sowohl in den Texten als auch in der Musik und er ist letztendlich auch der Grund dafür, dass hier vielleicht auch Hörer mit weniger Sympathie für radiotaugliche Musik ein vorsichtiges Ohr riskieren können.