STORMBURSTs „III“ bietet melodischen Hardrock wie ihn Bands wie die SCORPIONS oder BONFIRE kultiviert haben. Das bedeutet, dass hier die eine oder andere Portion Schmalz auch nicht fehlen darf, aber in Gänze klingen die Songs dieses Drittwerks gut hörbar und dürften der Zielgruppe geschmeidig in die Lauscher laufen.
Dass das Ganze unverhohlen nach dem melodischen Rock der Achtziger klingt, ist auch nicht weiter schlimm, denn erstens war das keine schlechte Zeit für das Genre und zweitens machen die Musiker ihre Sache gut.

Das Keyboard klingt präsent, ohne den Gitarren die Show zu stehlen, der Fokus der Songs liegt auf Eingängigkeit und potenziellem Radio-Airplay. Aber aus diesem Ziel machen STORMBURST auch keinen Hehl, haben sie ihrer Ambition mit „Rockin‘ on the Radio“ sogar einen Song gewidmet.
Klassische Rockballaden können sie auch. „Lost in Paradise“ ist typisches Schmachtfutter und klingt dementsprechend kitschig und melodieverliebt. Aber auch ein Titel wie „Love that Rock'n'Roll“ macht seinem Namen alle Ehre und erinnert dank der Orgel immer mal an DEEP PURPLE. Es gibt wahrlich schlechtere Referenzen.

FAZIT: Sicher klingen STORMBURST auf „III“ alles andere als innovativ. Aber das ist im melodischen Rock dieser Ausprägung auch nicht das Hauptaugenmerk. Es geht darum, Kitsch, kernige Gitarren und ein gewisses Gefühl von Sorglosigkeit unter einen Hut zu bringen. Unter genau diesen Gesichtspunkten machen diese Schweden so einiges richtig.