Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Harakiri for the Sky: Aokigahara MMXXII (Review)

Artist:

Harakiri for the Sky

Harakiri for the Sky: Aokigahara MMXXII
Album:

Aokigahara MMXXII

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Post Black Metal

Label: Art Of Propaganda / Edel
Spieldauer: 68:08
Erschienen: 09.12.2022
Website: [Link]

Auch im Zusammenhang mit ihrem zweiten Studioalbum haben HARAKIRI FOR THE SKY gut daran getan, das Material nicht irgendwie umzudeuten oder durch diverse Sperenzchen aufwerten zu wollen. "Aokigahara" (benannt nach dem berüchtigten "Selbstmordwald" in der japanischen Präfektur Yamanashi) erschien ursprünglich 2014, ist fast doppelt so lang, wie es der selbst betitelte Einstand zwei Jahre zuvor war, und klingt dementsprechend auch deutlich differenzierter. Die aktuelle Neuaufnahme der Platte verdeutlicht dies und unterstreicht ihre zeitlose Qualität.

Schon der monumentale Opener ´My Bones To The Sea´ durchläuft über knapp acht Minuten hinweg mehrere Wandlungen, wobei sich Anhänger des Projekts dank der im positiven Sinn gleichbleibenden Schreie von Sänger J.J. gleich heimisch fühlen. Gerade auf der rhythmischen Ebene wirkt "Aokigahara MMXXII" lebendiger als das Original, und die 2022er Produktion weist erheblich mehr Wärme auf, die selbstredent nicht zu orthodoxem Black Metal passen würde, aber für alle Post-Acts geradezu stilprägend ist.

Andererseits klingt etwa das rasante ´Jhator´ jetzt erst recht wie eine klirrende skandinavische Hymne aus den frühen Neunzigern, wohingegen ´69 Dead Birds for Utoya´ nahezu Gothic-kompatible Qualitäten im Sinne eines düsteren Rock-Hits aufweist. ´Nailgarden´ deckt die bleiern schwere Doom-Seite von HARAKIRI FOR THE SKY ab, und die Gastauftritte der Mitglieder von Agrypnie (´Burning from Both Ends´ sowie Heretoir (´Panoptycon´) bestätigen die Bedeutung der Platte (neben dem genialen Cover des Pop-Klassikers ´Mad World´) als Schlüsselwerk der europäischen Post Black Metal-Bewegung.

Hübscher Bonus wie bei der Neuauflage des ersten Longplayers: das aktualisierte Artwork von Art Of Maquenda.

FAZIT: Im Verhältnis zu HARAKIRI FOR THE SKYs solidem Einstand von 2012 muss man den Nachfolger als wesentlich für den späteren internationalen Erfolg des Duos einstufen. Mit dem Re-Recording "Aokigahara MMXXII" arbeiten M.S. und J.J. nun auch die letzten Feinheiten heraus, die sie von Anfang an im Sinn hatten, und die zehn Tracks würden auch heute als aktuelle Veröffentlichung begeistern.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3098x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 01) My Bones to the Sea
  • 02) Jhator
  • 03) Homecoming Denied
  • 04) 69 Dead Birds for Utoya
  • 05) Parting
  • 06) Harakiri For The Sky feat. Agrypnie - Burning from Both Ends
  • 07) Harakiri For The Sky feat. Heretoir - Panoptycon
  • 08) Nailgarden
  • 09) Gallows Give Em Rope
  • 10) Mad World

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!