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From the Vastland: Taurvi (Review)
Artist: | From the Vastland |
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Album: | Taurvi |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Crawling Chaos | |
Spieldauer: | 51:32 | |
Erschienen: | 07.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Die persische Mythologie und ihre Dämonen wurden zwar noch nicht so inflationär im Black Metal-Kontext vertont wie z.B. das nordische Pendant dazu, aber so neu ist das Thema der Einflüsse aus dem Orient jetzt auch nicht mehr. Das macht aber nix, denn auch FROM THE VASTLAND beweisen auf ihrem siebten Streich „Taurvi“, dass es nicht zwingend einer thematischen Revolution bedarf um musikalisch zu funktionieren.
Die Musik auf „Taurvi“ ist überwiegend in frostigen Gefilden unterwegs, wobei die melodischen Gitarren zu einem erheblichen Teil für die Stimmung des Albums verantwortlich sind. Zwar muss man die asiatischen Einflüsse in der Musik mit der Lupe suchen, aber dies ändert nichts daran, dass die Musik eine faszinierend-flirrende Stimmung erzeugt. Tendenziell dem rasend-frostigen Klang zugeneigt, finden sich aber auch einige Momente, die von dem lodernden Feuer zeugen, das sich auf die eine oder andere Art in der persischen Mythologie wiederfindet.
Beispielsweise wäre da „Emerging Calamity“, das sich nach einem atmosphärischen Intro zu einem pulsierenden Stück voller Erhabenheit, aber auch einem Hauch Wildheit entwickelt. Vor allem die Riffs sorgen dafür, dass die Stimmung an kälteste Tage in den verschneiten Bergen Norwegens erinnert, wobei sich immer wieder eine gewisse Heroik in den Song schleicht, die in „Kamistagan“ weiter fortgeführt wird. Die Drums peitschen hierbei die Gitarren regelrecht voran, während das tiefe Riffing etwas Fiebriges und Bösartiges ausstrahlt, das nicht wirklich zu beschreiben ist. Durch die sonor gesprochenen Einschübe wirkt der Song mitunter noch etwas martialischer, was sehr gut passt.
Ein klein wenig aus dem Rahmen fällt das schleppende „Towards The Burning Horizon“, was nicht nur daran liegt, dass hier die Handbremse gezogen wird, auch der düstere, rezitierte Gesang in den Strophen verleiht dem Stück eine zusätzliche Dramatik, welche angesichts des nahenden Albumendes sehr gut passt. Gleiches gilt für die cleanen Gitarrenparts, die für einen gehörigen Zuwachs an Melancholie sorgen, bevor sich der Song in einem fast zerrissen wirkenden Finale aus Blasts, Melodien und tendenziell apathisch wirkender Rezitation auflöst.
FAZIT: „Taurvi“ dürfte ein gefundenes Fressen für Anhänger des melodischen und doch bedrückenden Schwarzmetalls sein. Positiv hervorzuheben ist auch der Sound, den FROM THE VASTLAND hier auffahren, denn er gibt jedem Instrument den richtigen Freiraum, sodass die Boshaftigkeit in den Riffs und dem Gesang den Melodien nicht in die Quere kommt, sondern vielmehr zu gegenseitigem Wachstum führt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mar-Tya-Khvara
- The Crowned Of Oshidarn
- They Come In Swarm
- Emerging Calamity
- Kamistagan
- Taurvi, The Archdemon
- Towards The Burning Horizon
- Spanjaroush (Bonustrack)
- Bass - Tjalve
- Gesang - Sina Winter
- Gitarre - Sina Winter
- Schlagzeug - Spektre
- Taurvi (2022) - 12/15 Punkten
- Tenebrous Shadow (2024) - 11/15 Punkten
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