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Various Artists: The Early Days Vol. II (Review)

Artist:

Various Artists

Various Artists: The Early Days Vol. II
Album:

The Early Days Vol. II

Medium: CD/Download/Do-LP+CD
Stil:

Post Punk, New Wave, Brit Pop & Beyond

Label: Unter Schafen Records/Alive
Spieldauer: 72:45
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

„'The Early Days Vol. II' gibt dir das Gefühl, wirklich dabei gewesen zu sein, hält der Epoche den Spiegel vor und verzichtet auf Anachronismen. Manchmal schwermütig, oft unbändig, exzessiv, von Punk über New Wave zu Pop und Dance, all together now.“
(Christian Vorbau von King Kong Kicks im Inneren des Gatefold-LP-Covers von „The Early Days Vol. II”)

Großartig, dass die im Jahr 2017 entwickelte Idee des Indie-Labels Unter Schafen Records und der Partyreihe King Kong Kicks, eine spezielle Song-Zusammenstellung mit größtenteils längst vergessenen, tanzbaren (Indie/Disco-)Hits unter dem Titel „The Early Days“ zu veröffentlichen, die sich auf eine ganz spezielle Wunschliste aus 30 Jahren Indie-Musikgeschichte bezog, nun – drei Jahre später – endlich eine würdige Fortsetzung als The Early Days Vol. II erfährt! Denn auch diese, diesmal auf einer Doppel-LP (LP 1 goldfarbenes Vinyl, LP 2 rotes Vinyl) mit beigelegter CD versehene Compilation hat wieder fantastische Musiker, Bands und Songs zu bieten von THE CURE über BELLE & SEBASTIAN und PULP sowie NEW ORDER bis hin zur NDW-Nummer „Kaltes klares Wasser“ von den recht unbekannten MALARIA (Bettina Koster von MALARIA im Begleittext auf der Doppel-LP: „Außerhalb von Berlin war MALARIA zu Anfang in Deutschland nicht so gefragt. Also konzentrierten wir uns aufs Ausland.“) und, und, und…

Allesamt alt-neue Entdeckungen, ohne jegliches überflüssiges Füllmaterial – bei dieser Zusammenstellung aus wiederum 30 Jahren Indie-Musikgeschichte, bei der als ältester Song „A Forest“ (1980) von THE CURE daherkommt. Hier haben wirklich echte Profis, bei denen keine Euro-Zeichen in den Augen und Registrierkassen in den Ohren klangen, mitgewirkt!

Mit besagten THE CURE ist zudem die einzige Band auf dem Sampler enthalten, die bereits auch auf dem ersten Teil mit einem anderen Song erschien.
Allerdings ist es schwer, bei all den großartigen anderen Vertretern einen echten Favoriten zu benennen – vielleicht ist es ja der mit knapp sechs Minuten Laufzeit zugleich längste Song der Zusammenstellung: „Common People“ von THE PULP, bei dem ihr Sänger in der Mitte des Titels und im Refrain sogar wie der Zwillingsbruder von DAVID BOWIE klingt!

Allerdings tendiert der Verfasser dieser Zeilen sogar eher in Richtung der deutlich unbekannteren THE SOUP DRAGONS, die mit „I Am Free“ schon des ungewöhnlichen Gesangs wegen einen der spannendsten Songs der frühen 90er-Jahre beisteuerte, der noch dazu eine herrliche Reggae-Rap-Psychedelic-Aura verströmte!

Mit einem sich in das ewige Gedächtnis eingebrannten Song (samt provokantem Video), der auch heute noch als großer Hit gilt, endet „The Early Days Vol. II”: „Girls On Film“ von DURAN DURAN aus dem Jahr 1981, dessen Video durch zu viel nacktes Fleisch zensiert und „beschnitten“ wurde (Wer also die unzensierte Version sehen will, muss das Netz bemühen – unsere Variante ist gezwungenermaßen die zensierte Vision ohne Schlammschlacht und Eiswürfeln auf Brustwarzen!). Ein würdiger Abschluss für den zweiten Compilation-Volltreffer aus dem Hause Unter Schafen Records!

Natürlich sollte man sich unbedingt beim Kauf dieses Indie-Kleinods der besonderen Art für die Doppel-Vinyl-Variante entscheiden, was nicht nur daran liegt, dass dieser auch zusätzlich die CD mit allen Titeln beiliegt, sondern an der einfallsreich-intelligenten Gestaltung: schwarze Innenhüllen, LP 1 in Gold, LP 2 in Rot! Na klingelt's da bei jemandem?
Tauschen wir einfach die Farben der ersten und zweiten LP, dann sollten wir uns ganz bestimmt an eine Fahne erinnern, die darauf verweist, in welchem Land das LP-Label beheimatet und die Idee für „The Early Days Vol. II” geboren wurde…

...FAZIT: Eine großartige Idee, gekonnt umgesetzt und die pure Musikentdeckung aus 30 Jahren (1980 – 2010) Indie-Musikgeschichte, die beweist, dass auch die so verpönten 80er- und 90er-Jahre durchaus richtig geile Musik zu bieten hatten. Man muss nur ein wenig danach suchen – oder sich „The Early Days Vol. II” leisten. Denn Unter Schafen Records haben diese bereits für uns gefunden – so gesehen die musikalischen Schafe im echten Indie-Wolfspelz!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2771x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (19:22):
  • Belle & Sebastian The Boy With The Arab Strap (5:14)
  • The La's There She Goes (2:40)
  • Stone Roses Made Of Stone (4:14)
  • The xx Crystalised (3:22)
  • Malaria! Kaltes klares Wasser (3:52)
  • Seite B (19:04):
  • The Cure A Forest (4:42)
  • Siouxsie And The Banshess Spellbound (3:18)
  • New Order Ceremony (4:24)
  • The Primitives Crash (2:32)
  • The Pains Of Being Pure At Heart Young Adult Fiction (4:08)
  • = Rote LP =
  • Seite C (19:09):
  • The Soup Dragons I'm Free (3:32)
  • Pulp Common People (5:50)
  • Hot Hot Heat Bandages (3:33)
  • The Fall New Big Prinz (3:26)
  • The Gun Club Sex Beat (2:48)
  • Seite D (15:10):
  • Starsailor Four To The Floor (3:54)
  • Primal Scream Jailbird (3:36)
  • Soft Cell Torch (4:09)
  • Duran Duran Girls On Film (3:31)

Besetzung:

Interviews:

  • keine Interviews
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