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Blackie Blue Bird: Goodbye in July (Review)
Artist: | Blackie Blue Bird |
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Album: | Goodbye in July |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Dream Pop |
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Label: | Anemos | |
Spieldauer: | 50:25 | |
Erschienen: | 17.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Zitieren wir doch zu Beginn dieser Besprechung unseren geschätzten Kollegen Thoralf, der das letzte Album von BLACKIE BLUE BIRD hier abfeierte. Schließlich treffen seine poetischen Ausführungen auch auf "Goodbye in July" zu …
"Das schwer melancholische Kopenhagener Dream-Pop-Duo … versetzt … in einen ruhigen und zugleich bedrohlich lauernden Traumzustand, der einen sofort berührt. Im Grunde verknüpfen sie den dreampoppigen Klang einer Enya mit der weltmusikalischen Folkpop-Schönheit einer Sally Oldfield, so als würden sie aus den Klang-Perlen dieser wunderschön melodiösen Musik eine Kette knüpfen …"
Im Vergleich zu ihrem Debüt hat die Musik von Sängerin Heidi Lindahl und Komponist Nils Lassen nichts von ihrem leisen Zauber verloren. Nebelhaft verhallte Gitarren, Mundharmonika und Mandoline als Farbtupfer sowie gezielt gesetzte Chor-Arrangements zeichnen auch die neuen Stücke der beiden aus, wobei der Klangcharakter allenfalls gerinfügig opulenter als zuvor ausgefallen ist.
Ferner geht es wieder um Sehnsüchte und generell intim Zwischenmenschliches, doch die Stimmung bleibt nicht gleichförmig melancholisch, wenn auch durchgehend "verschlafen". Vor allem strahlt "Goodbye in July" etwas nachgerade Weltmusikalisches aus: Lagerfeuer-Lieder wie das Titelstück stehen Peudo-Country-Tracks gegenüber, die jedem renommierten Americana-Act zur Zierde gereichen würden, und selbst trocken britisches Shoegaze-Flirren wirkt dem insgesamt pastoralen Charakter des Ganzen nicht entgegen.
Und hier wären wir - abermals wie im Falle des Einstands - beim einzigen Manko des Projekts: Mit fortlaufender Spielzeit geht die Dynamik flöten, und dass die Songs in ihre Abfolge über längere Strecken hinweg nur plätschern, lässt sich nicht von der Hand weisen.
FAZIT: BLACKIE BLUE BIRD betreiben auch auf ihrem zweiten Album geradezu fanatisch konsequent Entschleunigung. Beim Songwriting setzt das Duo zu selbstsicher auf Sounds anstelle zwingender melodischer Ideen. Sollte sich dies mit dem Nachfolger von "Goodbye in July" nicht ändern, werden sich die beiden Mitglieder wundern, wie schnell sie ihren Zauber verlieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- What Time Is It?
- Goodbye In July
- Sorry Lives Here No More
- Oh Fever My Fever
- Who Loves The Lover
- Battered, Beaten But Not Broken
- Love Me Like You've Never Been Hurt
- Destiny
- Break It
- Many Many Many Tears Ago
- Summersnow
- Ghost River (2018) - 11/15 Punkten
- Goodbye in July (2020) - 9/15 Punkten
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