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Various Artists: Compilation Futura Marge Vol. 2 (Review)
Artist: | Various Artists |
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Album: | Compilation Futura Marge Vol. 2 |
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Medium: | Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Futura Marge | |
Spieldauer: | 56:39 | |
Erschienen: | 01.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Für den zweiten "Futura Marge"-Sampler haben die Atypeek-Label-Betreiber einen denkbar schlechten Opener gewählt. Auch wenn 'Y En A Marre' u.a. aufs Konto der Kapazitäten Michel Portal, John Surman und Barre Phillip geht, beschränkt sich der Track auf grauenhaften Katzenjammer, als würde das verantwortliche Quintett die zur Aufnahme bereitgestellten Mikrofone und Räumlichkeiten durch bloßes Trillern, Klopfen und Bläser-Kreischen austesten.
Zum Glück gestaltet sich der Rest von "Vol. 2" wesentlich erträglicher. Das Frank Lowe Quartet glänzt mit einem rhythmischen Parforceritt, dessen Saxofon-Lines dem Schlagzeug-Feuerwerk in puncto Virtuosität nichts nehmen. Dank des überraschend versöhnlichen, recht traditionell swingenden Mittelteils bleibt diese Nummer kurz vor Schluss das stärkste Stück auf "Vol. 2". Der Beitrag des Duos von Richard Bonnet Tony Malaby gehört zu den experimentellen Vorstellungen, derweil das getragene 'Opgenomen' von John Tchicai mit Percussion wie ein zu langsam abgespieltes Vinyl mit Latin-Tänzen klingt.
Traditionellen Jazz im Geiste der Szene, so wie sie gegen Ende der 1960er spielerisch und ideell aufgestellt war, hören wir von Sunny Murrays Quintett. Sein "Motif Of Expression" erinnert stark an den späten John Coltrane, was den Track zu einem frühen, spirituell anmutenden Höhepunkt der Compilation macht. Mit jeweils elf Minuten gleichsam erschlagend: das eindeutig in der Black-Power-Bewegung zu verortende 'No Man's Land' von Hilton Ruiz ("Live At Jazz Unite", auch wenn es erst 1981 eingespielt wurde) und 'Bossa Nouveau', ein sich selbst erklärender Titel vom Album "Live In Europe" (1977) seitens Pepper Adams.
Jazz-Cracks sollten in jedem Fall beide "Futura Marge"-Compilations anchecken und davon ausgehend tiefer in den üppigen Katalog des Labels vordringen. Neben viel Avantgarde kann man hier einige Schätze freilegen.
FAZIT: Ein weiterer Jazz-Sampler, der die Bandbreite des Genres im Laufe der vergangenen Jahrzehnten illustriert und einen idealen Einstieg in die Tätigkeit der Plattenfirma Futura Marge bietet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Michel Portal, John Surman, Barre Phillips, Stu Martin, Jean Pierre Drouet - Y En A Marre
- Sunny Murray Quintet - Motif Of Expression
- Hilton Ruiz - No Man's Land
- Richard Bonnet, Tony Malaby - Synapse
- Pepper Adams Quartet - Bossa Nouveau
- Frank Lowe Quartet - Fresh
- John Tchicai Trio - Opgenomen - Instrumental
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