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The New Roses: Nothing But Wild (Review)

Artist:

The New Roses

The New Roses: Nothing But Wild
Album:

Nothing But Wild

Medium: CD/Download
Stil:

Hardrock / Southern Rock

Label: Napalm Records
Spieldauer: 53:11
Erschienen: 02.08.2019
Website: [Link]

THE NEW ROSES schreiben weiter am Soundtrack ihres Lebens. Gestartet im Jahr 2007, sind die vier Jungs aus Wiesbaden mit „Nothing But Wild“ bereits bei Album Nummer fünf angekommen. Tief verwurzelt in der SEGER-, SPRINGSTEEN- und ´38 SPECIAL- Tradition schicken sich THE NEW ROSES an, mit ihrem neuesten Streich in ein Territorium vorzudringen, das bisher lediglich Bands von internationalem Format vorbehalten war.

Nothing But Wild“ macht indessen seinem Namen alle Ehre und kommt wilder und urtümlicher aus den Boxen als die Vorgänger. Diese leichte Kurskorrektur steht der Kapelle ausgezeichnet zu Gesicht und zeichnet für ein Album verantwortlich, das ohne Wenn und Aber das bisherige Karrierehighlight markiert. Neben krachenden Hardrock-Tracks, die schlagartig jegliche schlechte Laune vertreiben, wartet das Album mit teils genialen Melodien auf, die schon beim ersten Hörer im Gedächtnis bleiben.

Der Opener „Soundtrack Of My Life“ gießt die Marschrichtung des Albums in Beton und ab diesem Zeitpunkt gibt es kein Halten mehr. Glücklicherweise hat die Band noch weit mehr als „one more song“ zum Soundtrack ihres Lebens beizusteuern, denn wenn nicht, wäre mit diesem Titel bereits Schluss gewesen, was selbstverständlich nicht der Fall ist, denn mit „Can´t Stop Rock´n´Roll“ geht die Party ohne Umschweife weiter und auch dieser Kehrvers ist gut fürs Gemüt und bleibt im Ohr.

Das bereits im Vorfeld ausgekoppelte „Down By The River“ ist keineswegs eine Cover-Version des alten ALBERT HAMMOND-Klassikers, sondern ein Killer-Track, der neben einer netten Geschichte mit KID ROCK - Vibe über eine Hookline verfügt, die ihresgleichen sucht. Auch die Gitarrenarbeit, insbesondere im Solopart, ist aller Ehren wert. Der stimmige Rocker „Nothing But Wild“, Namensgeber der Langrille, zeigt die Band erneut in unwiderstehlicher Spiellaune, die auch mit „Heartache“ nicht abebbt. Ok – Monster unter dem Bett sind nicht unbedingt angsteinflößend – der Titel ist dennoch stark.

Mit „The Bullet“ folgt eine feine Ballade, die umgehend Southern-Rock-Feeling aufkommen lässt und dem Wunsch nach einer weiteren Kugel Ausdruck verleiht, damit der (symbolische) Kampf weitergehen kann. Grandios – genau wie das anschließende „Runnin´ Out Of Hearts“, mit erneut hymnischem Chorus, perfekt umgesetzt und durch Background-Chöre auf ein neues Level gebracht. Neben „Down By The River“ DER Anspieltipp schlechthin, wobei auch „Unknown Territory“ einen weiteren Mega-Chorus liefert.

„As The Crow Flies“ zeigt die Band wieder etwas kantiger und während „Give & Take“ in dieselbe Kerbe haut, liefern THE NEW ROSES mit „The Only Thing“ ein weiteres Highlight, denn Ballade #2 könnte auch aus der Feder einer Südstaaten-Kapelle stammen, die ihren Herzschmerz bereits vor langer Zeit gegen weltweites Ansehen eingetauscht hat und während „Glory Road“ nochmals alle Register zieht, die schon unter BOB SEGER und BRUCE SPRINGSTEEN Stadien gefüllt haben, verdichtet sich der Eindruck, dass die ehemals biederen Wiesbadener ganz nah dran sind an ihren Idolen.

FAZIT: „Nothing But Wild“ als Soundtrack einer Lebensart, deren Aushängeschilder bereits seit längerem in die Jahre gekommen sind, funktioniert deshalb so gut, weil THE NEW ROSES mit ihrem neuesten Werk abseits von Pop und Mainstream das Selbstverständnis eines way of life kultivieren, dem immer noch der Geruch von Freiheit und Abenteuer anhaftet, der zeitlos ist und in dieser Form unwiderstehlich bleibt.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 4252x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Soundtrack Of My Life
  • Can’t Stop Rock’n‘Roll
  • Down By The River
  • Nothing But Wild
  • Heartache
  • The Bullet
  • Runnin‘ Out Of Hearts
  • Unknown Territory
  • As The Crow Flies
  • Give & Take
  • The Only Thing
  • Meet Me Half Way
  • Glory Road

Besetzung:

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