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Suzi Quatro: No Control (Review)
Artist: | Suzi Quatro |
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Album: | No Control |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop Rock |
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Label: | Steamhammer / SPV | |
Spieldauer: | 43:57 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | - |
Eigentlich ist Suzie Quatro ja nie richtig weg gewesen. Die Pop-Rock-Ikone, die ihre Hochphase wie so viele heutige Genre-Legenden während der 1970er erlebte, brachte in mehr oder weniger jüngerer Zeit regelmäßig ordentliche (2006 "Back To Drive") bis ausgezeichnete Alben heraus ("Quatro, Scott & Powell", 2016), und zu letzteren zählt auch ihr neues.
"No Control" lässt sich erstaunlicherweise nicht ohne weiteres mit irgendeinem früheren Werk der Künstlerin vergleichen. Suzie hat das Gros des Material im Laufe des Sommers 2018 auf akustischen Gitarren mittels iPad im Freien in Demo-Form aufgenommen, wobei es sich überwiegend um Schulterschlüsse mit dem Songwriter Richard Tuckey handelt, ihrem Sohn aus ester Ehe. Der spontane Charakter jener zwanglosen Sitzungen bleibt in den Endfassungen der Songs spürbar, wobei die Arrangements selbstverständlich opulenter ausgefallen sind.
Gleich die eröffnende Single ‘No Soul/No Control’, deren Text als Durchhalteparole für Hörer jedweder Couleur gelten darf, überrascht als moderner Springinsfeld mit fetten Gitarren und schummriger Orgel, der Kopfnicker ‘Macho Man’ reiht sich in eine lange Kette von Goodtime-Rockern ein, so wie sie von so ziemlich jeder in der Pionierzeit des Genres groß gewordenen Combo zu diesem oder jenem Zeitpunkt komponiert wurde, und ‘Strings’ ist wieder eine völlig andere Hausnummer. Der Track könnte mit Bläsersektion, Frauenchor und orchestralen Tupfern als Einlaufmelodie diverser US-amerikanischer Late-Night-Talkshow-Moderatoren herhalten und ist zweifelsohne das Highlight von "No Control".
Ausfälle verzeichnet Suzie Quatro allerdings nicht. ‘I Can Teach You To Fly’ wirkt am altertümlichsten (anno 1968, würde man zum Schätzen gezwungen sagen), und der Mundharmonika-Swing ‘Easy Pickings’ geht in der Tat auf eine über zehn Jahre alte Grundidee zurück.
Die Vinyl-exklusiven Bonusstücke 'Heart On The Line' und 'Leopard Skin Pillbox Hat' lagen uns leider nicht vor, doch bei so viel Qualität sind wir zuversichtlich, dass auch diese Tracks voll ins Schwarze treffen.
FAZIT: Was für ein Alterswerk - Zwischen total traditionellem, lebensbejahendem Hardrock, Broadway-Gesten und anachronistischem Pop-Appeal macht Suzie Quatro ein Hit-Fass auf, an dem sich alle nur annähernd artverwandten Bands und Solokünstler messen lassen müssen. Alterslos, ungebrochen kreativ und so gut bei Stimme wie ehedem, dieses Phänomen von Frau!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- No Soul/No Control
- Going Home
- Strings
- Love Isn't Fair
- Macho Man
- Easy Pickings
- Bass Line
- Don't Do Me Wrong
- Heavy Duty
- I Can Teach You To Fly
- Going Down Blues
- Heart On The Line
- Leopard Skin Pillbox Hat
- No Control (2019) - 12/15 Punkten
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