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Sûrya: Solastalgia (Review)

Artist:

Sûrya

Sûrya: Solastalgia
Album:

Solastalgia

Medium: CD/Download
Stil:

Sludge

Label: Argonauta / Cargo
Spieldauer: 33:22
Erschienen: 26.07.2019
Website: [Link]

Diese Londoner haben sich mit einem Demo, das lediglich einen Track enthielt, um einen Plattenvertrag bei der italienischen Label-Kapazität verdient gemacht, und hört man nun ihr zweites Album, kann man das Interesse der Geschäftspartner von SÜRYA nachvollziehen, denn die Band passt perfekt ins Programm der Firma.

Das Quartett frönt wie bereits auf seinem Debüt "Apocalypse A.D." vor vier Jahren Post Rock (Vocals beschränken sich aufs gängige Gebrüll), dem die Schwere des Doom eine wenn nicht besondere, so doch andere Note verleiht, als die hell flirrende Szenemasse sie aufweist. Es spielte schon Shows auf internationalem Parkett, u.a. beim fünften Fuck Fascism und Black Earth Festival, Dreadfest in Großbritannien und Izero Hardcore in Polen, was sein Kreuzüber-Potenzial recht deutlich belegt.

Solastalgia” verbreitet eine beklemmende Stimmung, enthält aber auch, wie es typisch fürs Genre ist, regelrecht erhebende Momente, vor allem wenn sich die beiden Gitarristen und ihr Bassist zu klassischen Riff-Gewittern steigern, die meistens das Ende der natürlich langen Kompositionen markieren. Das Album wurde zudem gewieft strukturiert, nämlich mit zwei monumentalen Tracks zu Beginn, einem kurzen, ruhigen Zwischenspiel als sprichwörtlichem Auge des Sturms sowie zwei weiteren, etwas kürzeren Nummern, von denen das rollende 'Black Snake Prophecy' als dramatischer Höhepunkt durchgeht.

Konzeptionell widmen sich SÜRYA unserem Planeten und dem vom Menschen geprägten Zeitalter des Anthropozäns, das nicht nur der Band zufolge in nächster Zeit (Länge relativ) enden wird. Wohingegen der Vorgänger rein instrumental gehalten und mit Samples durchsetzt war, erweitern die Protagonisten ihre Klangpalette auf “Solastalgia”allein schon dadurch, dass sie sporadischen Gesang einsetzen. Entfremdung von Natur und persönlichem Umfeld sind zwei Begriffe, die einem beim Hören des düsteren Treibens in den Sinn kommen. Stimmige Endzeit-Platte also.

FAZIT: SÜRYAs zweite Album lässt sich bequem zwischen den Hardcore-affinen Neurosis und diversen Instrumental-Doomern oder Sludge-Acts einordnen. Die stimmige Umsetzung eines dystopischen Themas auf musikalischer Ebene macht "Solastalgia" zu einem anhaltend fesselnden Gesamtwerk unter stilistisch vertrauten Vorzeichen. Unaufgeregt und gut.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2144x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Anthropocene
  • The Purpose
  • Fenland
  • Black Snake Prophecy
  • Saviours

Besetzung:

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