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Rory Gallagher: Blues – Vinyl Deluxe Edition (Review)

Artist:

Rory Gallagher

Rory Gallagher: Blues – Vinyl Deluxe Edition
Album:

Blues – Vinyl Deluxe Edition

Medium: CD/Download/Deluxe/farbig/3-CD-Box/Do-LP+DL
Stil:

Blues Rock

Label: Chess/Universal Music
Spieldauer: 78:55
Erschienen: 31.05.2019
Website: [Link]

„Der Mann hat in mir wieder mein Blues-Gefühl geweckt!“
oder...
„Der Mann, welcher mein gesamtes musikalisches Leben veränderte, war RORY GALLAGHER. Nur wegen ihm griff ich zur Gitarre!“
oder...
„Rory war wie ein Zauberer, der mit seiner Gitarre einfach alles anstellen konnte. Es war die pure Magie!“

Drei Zitate, die für eine Unmenge weiterer Huldigungen des außergewöhnlichen, ja – genialen, Könnens des „weißen JIMI HENDRIX“ stehen: RORY GALLAGHER ist und bleibt für alle Zeiten ein Genie an der Gitarre (in seinem Falle fast ausschließlich einer Fender Stratocaster des Jahres 1961), ganz genauso wie HENDRIX.
Darum kommen wir schnell noch zur Auflösung, von wem die eingangs verwendeten Zitate zu ihm stammen: das erste ist von ERIC CLAPTON, das zweite vom SMITHS-Gitarristen JOHNNY MARR und das dritte von QUEEN-Legende BRIAN MAY.

In seinem kurzen 47jährigen Leben, das mit einer durch seinen Alkohol- und Tablettenmissbrauch ausgelösten misslungenen Lebertransplantation endete, schrieb RORY GALLAGHER, der im Alter von 8 Jahren mit dem Gitarrespielen begann, Blues-Rock-Musikgeschichte, die 1963 in der FONTANA SHOW BAND ihren Anfang nahm, sich natürlich mit TASTE fortsetzte und sich in seinem faszinierenden Solo-Schaffen und 11 Studio-Solo-LP‘s sowie unzähligen Live-Scheiben, von denen besonders bemerkenswert der auf DVD festgehaltene Rockpalast-Auftritt aus dem Jahr 1977 ist, und Kompilationen manifestierte.

Nun also wird diesen Zusammenstellungen eine weitere, ganz besondere Kompilation hinzugefügt, die jedem Gallagher-Fan das Wasser im Munde und den Schmalz in den Ohren zusammenlaufen lässt.
„Blues“ heißt sie und erscheint in unterschiedlichen Formaten (als luxuriöses 3-CD-Set, einfache CD und Deluxe-Doppel-LP mit 12seitigem Begleitheft voller bisher noch nie veröffentlichter Fotos und einem Begleittext des preisgekrönten Blues-Rock-Autors Jas Obrecht plus DL-Kärtchen). Das Einzigartige und Besondere daran aber ist, dass die 16 darauf enthaltenen Songs – natürlich, wie es der Album-Titel bereits verrät, ausschließlich Blues-Nummern – eine Auswahl seltener und unveröffentlichter Aufnahmen des legendären Gitarrenvirtuosen ist.
Darum sieht man, sowie man das 16seitige LP-große Booklet öffnet, auf der ersten Innenseite die Abbildung der 16 wichtigsten Blues-LP‘s, die Gallaghers Musikerwerdegang maßgeblich prägten – mit dabei Alben von MUDDY WATERS, ALBERT & B.B.KING, BLIND BOY FULLER, SONNY BOY WILLIAMSON, JOHN LEE HOOKER, TONY JOE WHITE und vielen mehr. Alle Alben befanden sich in der sorgsam gehüteten Vinyl-Sammlung Gallaghers und so einige Gallagher-Coverversionen daraus hört man nun, neben vielen Eigenkompositionen, auch auf „Blues“.

Doch nicht nur das. Auch die Gäste, welche Gallagher bei den Aufnahmen zu diesem Album begleiten, genießen längst Legenden-Status: MUDDY WATERS, JACK BRUCE, GEORGIE FAME, LOU MARTIN...

Mit „Blues“ gibt es ein unerwartetes musikalisches Lebenszeichen, das es bei der Qualität der Aufnahmen (solistisch wie live) in sich hat, auch wenn das irische Gitarren-Ass, an dem die Bands CREAM, DEEP PURPLE und ROLLING STONES interessiert waren, aber allesamt eine Ablehnung erhielten, schon seit 24 Jahren bestimmt mit seinem Freund Hendrix nur noch in der Himmelsliga spielt.

FAZIT: Dass von seinen Alben bislang mehr als 30 Millionen Exemplare verkauft wurden, juckt einen RORY GALLAGHER sicher wenig, denn schließlich hat er sein irdisches Plektrum am 14. Juni 1995 nach dem missglückten Versuch einer Lebertransplantation endgültig abgegeben, da der Arzt sein Skalpell wohl nicht genauso perfekt im Griff hatte wie Gallagher seine 1961er Stratocaster. Auf „Blues“ beglückt uns der irische Gitarrenteufel aus dem Jenseits mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen, die es längst verdient haben, aus den finsteren Archiven endlich das Licht der Welt zu erblicken und die Ohren seiner Fans zu umschmeicheln.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 8288x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (17:14):
  • Don‘t Start Me Talkin‘ (3:33)
  • Nothin‘ But The Devil (4:56)
  • Tore Down (5:09)
  • Off The Handle (4:36)
  • Seite B (22:05):
  • A Million Miles Away (7:47)
  • Leaving Town Blues (6:02)
  • I‘m Ready (4:08)
  • As The Crow Flies (4:08)
  • Seite C (17:54):
  • Who‘s That Coming (5:14)
  • Should‘ve Learnt My Lesson (3:04)
  • Prison Blues (4:10)
  • Secret Agent (5:26)
  • Seite D (21:42):
  • What In The World (7:57)
  • Garbage Man Blues (6:21)
  • Born Under A Bad Sign (7:25)

Besetzung:

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