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'77: Bright Gloom (Review)

Artist:

'77

'77: Bright Gloom
Album:

Bright Gloom

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 41:08
Erschienen: 27.04.2018
Website: [Link]

Wer unter dem langsamen, unwürdigen Siechtum von AC/DC leidet, findet nicht erst seit gestern bei ‘77 Trost. Die Valeta-Brüder und ihre Rhythmusgruppe, zu der neuerdings ein anderer Bassist gehört, allerdings auf ihre Vorbilder zu reduzieren wäre zu kurz gegriffen. Auf „Bright Gloom“ ist die Gruppe einen Tick härter geworden und wirkt im gegebenen Rahmen mitunter sogar regelrecht finster.

Dementsprechend evoziert die Stimmführung von Front-Sympathieträger Armand in ‚Be Crucified‘ und ‚I Want My Money Back‘ Vergleiche zu den ganz frühen Black Sabbath, doch das Quartett zählt zu jener Sorte traditionell ausgerichteter Acts, die harten Rock spielen, ohne in beliebigen Stoner-Gefilden zu versumpfen oder sich mit stumpfem Hauruck zur Bierzelt-Beschallung zu empfehlen. Blues spielt nach wie vor eine unverzichtbare Rolle, insbesondere im schleichenden ‚Who‘s Fighting Who‘, das eine fulminante Steigerung erfährt, und in der hochdynamischen Uptempo-Nummer ‚Last Chance‘.

Neuerdings lassen sich ‘77 jedoch sogar zu Cheap Trick- oder King‘s-X-mäßigem Harmoniegesang hinreißen (‚Fooled By Love‘), obwohl die wie gesagt nicht zuletzt in Hinblick auf die bitterbös wütenden Texte ernstere Gangart dies zu verbieten scheint, und lehnen sich mit dem erst subtil melancholischen, dann kämpferisch pochenden ‚Where Have They Gone‘ aus einem für ihre Verhältnisse progressiven Fenster. Vielfalt bedingt somit einmal mehr Nachhaltigkeit – ‘77 sind keine abgeschmackte Retro-Nummer, sondern gekommen, um zu bleiben.

FAZIT: Vergesst die genannten Eins-zu-Eins-Kopisten und auch alle anderen Nachahmer der müßig zu erwähnenden Aussie-Legende - '77 streifen deren Einfluss auf "Bright Gloom" zwar nicht ab, stehen aber spätestens jetzt auf völlig eigenen Füßen da. Gleichzeitig da sie im Wesentlichen den Stil beibehalten, den ihre wichtigsten Vorbilder nur in ihrer frühen Hochphase so gut beherrschten (handwerklich wie kompositorisch wohlgemerkt), ist eine nicht zu verachtende kritische Komponente hinzugekommen … und relevante Inhalte, die braucht man auf lange Sicht hin heutzutage, wo den Alten zig Aufgüsse alter Rockklischees genügt haben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4847x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Bread & Circus
  • Hands Up
  • Who's Fighting Who
  • Be Crucified
  • Where Have They Gone
  • It's Near
  • You Better Watch Out
  • Fooled by Love
  • Last Chance
  • I Want My Money Back
  • Make Up Your Mind

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
unload
gepostet am: 15.01.2019

User-Wertung:
1 Punkte

Diese Scheibe ist zu den anderen Veröfflichungen von '77 recht mies. Eigentlich keine '77 typische Pladde
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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