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Die Versenker: Trebüt (Review)

Artist:

Die Versenker

Die Versenker: Trebüt
Album:

Trebüt

Medium: CD/Download
Stil:

Deutschrock

Label: MOTOR Entertainment GmbH
Spieldauer: 37:52
Erschienen: 10.03.2017
Website: [Link]

Fast wären sie versunken, untergegangen, abgesoffen – DIE VERSENKER!
Doch nun sind sie aus der Versenkung zurück – als Trio mit neuem Sänger und „neuer“ Musik, aber natürlich nach wie vor mit deutschen Texten. Deutschrock eben, der allerdings ein wenig anders klingt, als die meisten Bands, die sich innerhalb dieses Genres um den Platz an der Musik-Sonne dreschen, ob sie nun JENNIFER ROSTOCK, BROILERS, REVOLVERHELD oder sonstwie heißen. Alle wollen sie auch ein kleines Stück vom Radio-Kuchen, der nicht gerade besonders schmackhaft ist. Da freuen einen dann schon solche Zeilen wie im ihr aktuelles Album „Trebüt“ eröffnenden Song „Hallo!“, der textlich gleich zu einer (lustigen) Bandvorstellung ausgebaut wird: „Wir sind die drei Versenker / so was wie ‘ne Parodie / auf die Weltmusikgeschichte / sicherlich keine Kopie // kein Poprock aus der Dose / kein gesampeltes Quartett / Gitarre Schlagzeug Bass / steht auf unsrem Etikett.“

So unvergleichbar sind die Jungs aber doch nicht, denn ihr einer Cover-Song auf ihrem Album verweist natürlich auf ihre musikalische Vorliebe, selbst wenn es in ihren Reihen keine Sängerin gibt: „Denkmal“ von WIR SIND HELDEN. Ihr Gegenstück zum „Denkmal“ klingt dann eben so wie „Feier, wer du bist!“, und vermittelt uns den weisen Vorschlag: „Sei einfach du selbst!“

Aber auch dem Punk und Garagen-Rock huldigt das Trio – kein Wunder bei Bass, Drums, Gitarre und Gesang – da stehen schließlich viele Garagentüren weit offen: „Gestern habe ich noch in die Windeln geschissen / heut hat jeder von uns einen Bausparvertrag […] Ob arm ob reich ob schwarz ob weiß / jeder zahlt hier seinen Preis / und der Hauptgewinn in Leuchtbuchstaben / auch Punker woll‘n mal Rente haben.“

Und so geht es bei DIE VERSENKER lustig zwischen knalligem Rock mit der Botschaft „Immer noch in uns“, melodiösem Pop, Punk, Singer/Songwriter-Kunst und Liebesliedern, wie „Du bist für mich Musik!“, hin und her. Manchmal ein wenig konfus, aber musikalisch und auch textlich immer mit dem Anspruch, der bereits an der musikalischen Oberliga kratzt, in der REVOLVERHELD(en) gerade ihre Knarren durchladen.

Aber eins sollten sich die Jungs dann doch sparen. Auf einem Album, das mit noch nicht einmal 38 Minuten Laufzeit schon sehr kurz ausfällt, auch noch einen versteckten Titel am Ende unterzubringen: „Nichts ist wie es war, nichts bleibt wie es ist.“ Recht habt ihr – aber verstecken braucht ihr die Aussage und die Musik, die tatsächlich Erinnerungen an TON STEINE SCHERBEN weckt, nun wirklich nicht, ihr VERSENKER!

FAZIT: „Trebüt“ ist der erste musikalische Gehversuch von DIE VERSENKER nach dem Abgang ihres Sängers und dem Einstieg von Marvin Ochmann als neuer Sänger und Gitarrist. Laut und schrill singt er am liebsten, aber auch leisere und melodiöse Töne trifft er gut. Am Ende ist „Trebüt“ ein gelungenes Deutschrock-Album geworden, das sich deutlich von dem Mittelmaß, der uns in diesem Bereich viel zu oft geboten wird, abhebt, auch wenn es den Sprung in die Spitzenklasse noch nicht erreicht.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3209x gelesen, veröffentlicht am )

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11 Punkte
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Tracklist:
  • Hallo!
  • Du bist für mich Musik
  • Diese Nacht
  • So wie ich
  • Feier, wer du bist!
  • Denkmal
  • … und wieder lauf ich
  • Neuanfang
  • Vorbild?!
  • Immer noch in uns
  • Der Grund

Besetzung:

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