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Chantal Acda: Bounce Back (Review)
Artist: | Chantal Acda |
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Album: | Bounce Back |
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Medium: | LP/CD | |
Stil: | Indie Pop, Folk, Singer/Songwriter |
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Label: | Glitterhouse Records / Indigo | |
Spieldauer: | 50:37 | |
Erschienen: | 21.04.2017 | |
Website: | [Link] |
Wenn ein Album schon von der Gestaltung her Ruhe und Schönheit – durch einen Pferdekopf ausgedrückt – vermittelt und dann in den ersten Minuten einem das Gefühl schenkt, man hätte sich, besonders auch durch den schönen Gesang von CHANTA ACDAL, auf ein Album von SALLY OLDFIELD verirrt, ist klar, dass die nächsten 50 Musikminuten sicher tiefe Eindrücke hinterlassen werden.
Sogar noch tiefere als gedacht.
„Bounce Back“ der belgischen Sängerin und Songwriterin, die auch SLEEPINGDOG (Irgendwie passt das im übertragenen Sinne auch zu ihrer Musik sowie dem Album-Cover von „Bounce Back“) ihre Stimme verleiht, ist der Nachfolger von „The Sparkle In Our Flaws“, einem Album, das von Kritikern als „kleine Folk-Perle“ oder „süße Verletzlichkeit“ bezeichnet wurde. Ganz genauso könnte man auch ihr 2017er-Album bezeichnen, nur dass sie diesmal noch etwas weiter geht.
Manchmal erklingt eine rockige E-Gitarre, wie auf „I Need You To Go“, die sich allerdings nie wirklich in den Vordergrund schiebt, oder breit ausladende Bläsersätze bereichern solche Songs wie „Notice“ und auf dem Titelsong gibt es sogar ein ausgiebiges Schlagzeug-Solo zu bewundern. So getragen die Gesamtstimmung, welche immer von Acdas oft etwas traurig-melancholischer Stimme dominiert wird, auch sein mag, nie rutscht sie in Weinerlichkeit oder Melancholie-Langeweile ab.
Auch dass „Bounce Back“ von Phill Brown, der bereits mit TALK TALK zusammenarbeitete, produziert wurde oder Acdas Zusammenarbeit mit PETER BRODERICK, ist unüberhörbar, sodass einem beim Hören von „Bounce Back“ immer wieder mal LYKKE LI in den Sinn kommt. Aber auch ihre Americana-Ausrichtung des ersten Albums verleugnet CHANTAL ACDA nicht, wenn sie in „Memories“ schwelgt, die sich zum Ende hin gar in eine CALAXICO-Atmosphäre verabschieden oder wir im Video zu „I Need You To Go“ das Pferd vom Cover in bewegten Bildern kennenlernen dürfen.
Eine illustre Musikerschar – von der Gitarrist BILL FRISELL am meisten überrascht – begleitet CHANTAL ACDA, um ihren Songs, die sie zuvor allesamt in „Wohnzimmerkonzerten“ erprobte, um mit ihren Zuhörern in engen Kontakt zu kommen und noch stärker an den einzelnen Stücken feilen oder die Geschichten ihrer Fans in ihre Musik einfließen lassen zu können, eine besondere Atmosphäre zu verleihen.
„Stay“ wird so am Ende zu einer traurigen Gitarren-Ballade, „These Terms“ setzt auf Keyboardflächen, die von einem treibenden Schlagzeug sowie der akustischen Gitarre überlagert werden, während der das Album abschließende Song „Valis“ mit dunklen Trommelschlägen beginnt, um dann nach und nach immer mehr zu leuchten. Eine echte Stärke des Albums, da so noch einmal offensichtlich wird, wie viele Freiräume die beteiligten Musiker auf „Bounce Back“ erhalten, um dem Album ein regelrecht improvisatorisch und weltmusikalisch anmutendes Flair zu verpassen.
Es ist ein bewegendes, zeitloses „Endless“-Album geworden, dem eine Atmosphäre innewohnt, die wohl allen romantisch-träumerischen Zeitgenossen sehr viel geben wird!
FAZIT: Ein wunderschönes Indie-Pop-Album von CHANTAL ACDA, das sich geschickt zwischen Folk, Americana und Singer/Songwriter bewegt und dabei zusätzlich mit Bläsern und Streichern aufwartet. Und wenn ein BILL FRISELL sogar die Gitarre auf „Bounce Back“ von der belgischen Musikerin mit der melancholischen Stimme spielt, dann ist allein diese Tatsache sicher schon ein deutlicher Ausdruck für die gehobene Musikqualität hinter diesem Pferdekopf-Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fight Back
- Notice
- I Need You To Go
- Bounce Back
- Endless
- Our Memories
- Stay
- These Terms
- Valis
- Bass - Alan Gevaert, Sahazad Ismaily
- Gesang - Chantal Acda
- Gitarre - Bill Frisell, Gaetan Vandewoude, Chantal Acda, Sahazad Ismaily
- Keys - Chantal Acda, Sahazad Ismaily
- Schlagzeug - Eric Thielemans, Sahazad Ismaily
- Sonstige - Matthijs Bertel (Violine), Gerd van Mulders (Flügelhorn), Niels van Heertum (Flügelhorn, Euphonium), Frederic Lyenn Jacques (Bouzouki)
- Bounce Back (2017) - 12/15 Punkten
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