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Caronte: Codex Babalon (Review)

Artist:

Caronte

Caronte: Codex Babalon
Album:

Codex Babalon

Medium: EP-CD
Stil:

Stoner Rock, Shamanic Doom und Psychedelic

Label: Ván Records / Soulfood
Spieldauer: 28:05
Erschienen: 22.07.2016
Website: [Link]

Die okkulte oberste Doom-Instanz aus Italien ruft uns erneut in ihre „Church Of Shamanic Goetia“ (2014) zum „Codex Babalon“, ihrer neusten teuflischen Stoner- und Doom-EP. Wie nunmehr gewohnt, geht es verdammt hart zur Sache und natürlich sollten sich alle Feingeister dabei warm anziehen. Dieser Doom ist mindestens genauso explosiv wie eine musikalische Teufelsbeschwörung. Denn diesmal geht es um die sexuelle Magie, die in der schamanischen Kirche nur darauf lauert, geweckt zu werden, um den Dämon Paimon wachzurütteln. Dafür haben wir gut 28 Minuten und drei Longtracks lang Zeit, die in sich anfangs noch dem Stoner Rock, dann immer mehr dem Doom zuwenden und im letzten „Rites Of High Theurgy“ auch deutlich psychedelisch Züge entfalten.

Die Stimme von DORIAN BONES klingt auf „Codex Babalon“ genau wie sein Nachname. Knochentrocken und messerscharf, so als würde er gerade einem frisch geschaufelten Grab entsteigen. Dazu traktieren die beiden Knochen-Brüder ihren Bass und die Gitarre, während MIKE DE CHIRICO mit dumpfen Trommelschlägen die Dunkelheit heraufbeschwört. Musik wie ein finsterer Drogen-Trip, dem der Cold Turkey noch bevorsteht. CARONTE wälzen genau diese Stimmung breit, ihr Doom wird fetter und fetter, der Gesang bedrohlicher, die Wall Of Sounds bauen Stein um Stein bis in unendliche Höhen ihre apokalyptischen Klangstrukturen auf. Kein Wunder, dass jeder Song dieser EP zwischen 8 und 10 Minuten Zeit zum Entfalten benötigt. Und wer den Mut besitzt, sich dazu noch das Video zu „Invocation To Paimon“ (Vorsicht, liebe zartbesaitete Zeitgenossen, hier gibt‘s viel nackte Haut und Blut zu sehen!) anzusehen, dem werden entweder vor Begeisterung oder vor Entsetzen die Haare zu Berge stehen.

Aber auch das wie in Stoff eingebunden wirkende Hardcover-Digi-Pack mit Goldprägedruck beeindruckt von seiner Erscheinung her. Zusätzlich finden wir darin die Texte sowie neben kryptischen Zeichen noch ein paar Bilder im eingeklebten vierseitigen Booklet.

CARONTE polarisieren ganz offensichtlich und spielen mit den Gefühlen ihrer Hörer, egal ob es nun ihre Musik oder die Texte betrifft. Das ist nicht nur beabsichtigt, sondern lässt diese EP auch zu einem geilen Doom-Leckerbissen werden, zu dem die Band selber bemerkt: „CARONTE are focussing on the female figure and sexual rites and continue on their esoteric trip with heir own Shamanic Doom“!

Wetzt schon mal die Klingen und reißt euch die Klamotten vom Körper – die schamanische Doom-Kirche wartet auf euch. Zum Glück aber nur zwischen den Boxen eurer Anlage. Aber auch das ist schon beängstigend genug und faszinierend zugleich.

FAZIT: Was CARONTE als „Shamanic Doom“ bezeichnen, dürfen wir auf dieser „Codex Babalon“-EP als eine wahnwitzige, finstere Mischung aus Stoner, Doom und Psychedelic genießen, die man nicht nur wegen ihrer hervorragenden Aufmachung all zu schnell wieder vergisst! Ein starkes Album, das sich eine hohe Punktzahl verdient hätte, auch wenn wir eine EP leider nicht mit Punkten bewerten!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4378x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Invocation To Paimon
  • Elixir Rubeus
  • Rites Of High Theurgy

Besetzung:

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