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Brett Newski: Land Air Sea Garage (Review)

Artist:

Brett Newski

Brett Newski: Land Air Sea Garage
Album:

Land Air Sea Garage

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie Pop

Label: Make My Day Records / Indigo
Spieldauer: 37:00
Erschienen: 12.08.2016
Website: [Link]

Man muss schon mutig oder verdammt gut drauf sein, wenn man sein Album mit „Lalalalala Lalalalalala Tatatata Dadada“ sowie dem Titel „Garage“ beginnt. Und gleich danach einen Titel hinterherschiebt, der mit einem locker durch die gespitzten Lippen gepfiffenen Rhythmus eröffnet. Oder man heißt BRETT NEWSKI und nimmt das Leben so wie es kommt und schreibt dazu Texte und Geschichten, die man vertont und mit viel Leidenschaft und eine Prise Glücksgefühl sowie der BEACH BOYS-Surfmentalität vorträgt, dass der Hörer fast dabei mitsingen will, aber sich beim Lesen der Texte manchmal über die Ernsthaftigkeit und den ironischen Unterton dahinter wundert.

Was ist wohl das Besondere hinter der Musik eines BRETT NEWSKIs?
Auf diese Frage gibt es gleich zwei Antworten:
Antwort 1: Newski hat ein Gespür für Melodien, die kleine Hymnen sind, aber keinen Kitschfaktor aufweisen.
Antwort 2: Newski inszeniert sich im Booklet (mit großem Schwimmring im aufblasbaren Kinderbecken) oder seinen Videos zu „Land Air Sea Garage“ als Clown, der, wenn man hinter seine Verkleidung bzw. Fassade schaut, ein richtig tiefsinniger Indie-Poet ist, der nicht nur etwas zu sagen und singen hat, sondern das auch wirklich gut macht: „Some ass hole crashes into me / Now I smell like skunky PBR / My soul is crushed / I‘ve had enough / I‘d rather be at my delivery job“ (D.I.Y.).

Sind das nicht Textpassagen, die an den frühen BOB DYLAN erinnern, als auch der leidenschaftlich den „Amerikanischen Traum“ zerfledderte, bis davon nur noch die Vorsilbe „Alb“ übrigblieb?
Newski kleidet dann seine Texte in ein Kleidchen, das auch die MUMFORD & SONS oder FLEET FOXES schon trugen und wenn manchmal die Trompeten, wie auf „Barcelona“, ihr Gebläse hochdrehen, luchsen sogar mal CALEXICO aus der Hosentasche, während der Pianist SPATOLA anfragt, ob er nicht auch mal wie ein gewisser BEN FOLDS den Schlips mit den schwarzen und weißen Tasten umlegen darf.

Mit „Mind At Large“ werden dann auch gleich noch eine BELLE und ein SEABASTIAN als Hosenträger angelegt und schon ist BRETT NEWSKI perfekt eingekleidet. Klamotten, die ihm sehr gut stehen, auch wenn sie manchmal etwas wirr und ungeordnet, aber zum Glück nie glattgebügelt erscheinen.

Zum Newskis Vorgänger-Album „American Folk Armageddon“ schrieb die „Westzeit“: „Leute wie ihn – edgy, wild, selbstbewusst und rücksichtslos – braucht das Business einfach, um nicht selbstgefällig in Routine zu verfallen.“

Mit „Land Air Sea Garage“ verstärkt BRETT NEWSKI diese Feststellung noch etwas mehr.
Routine?
Nicht bei BRETT NEWSKI!

FAZIT: Ob zu Land, zu Wasser, in der Luft oder der Garage – den Indie Pop von BRETT NEWSKI kann man überall hören. Und wahrscheinlich wird er den meisten auch überall gefallen! Und nicht vergessen: „Rain, rain, rain go away / I keep building straw houses / But they only blow away“ - mit diesem Album jedenfalls hat Newski nicht auf Sand gebaut und auf Stroh wohl auch nicht, selbst wenn die Musik garantiert nichts für die Zeitgenossen ist, die nur noch Stroh im und ein Brett vorm Kopf haben!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3618x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Garage
  • Stranger
  • Mind At Large
  • Molly
  • I Won‘t Die A Nun
  • My Blood‘s Gettin‘ Dirty & My Skin‘s Wearin‘ Thin
  • Things You Don‘t Wanna Do
  • Barcelona
  • Bending Spoons & Skippinmg Prayers
  • D.I.Y.
  • While The World Outside Dissolves

Besetzung:

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