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Thou Art Lord: The Regal Pulse Of Lucifer (Review)

Artist:

Thou Art Lord

Thou Art Lord: The Regal Pulse Of Lucifer
Album:

The Regal Pulse Of Lucifer

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Nuclear War Now! Productions
Spieldauer: 41:25
Erschienen: 13.05.2013
Website: [Link]

THOU ART LORD gehörten in den 90ern zur Speerspitze des griechischen Black Metals – welchen ein Album wie „Eosforos“ klar mitdefinierte. Als klarer Gegenpol zur skandinavischen Szene setzten die Griechen immer auf viel Atmosphäre als auf Tempo und erschufen mit „Eosforos“ die perfekte Synthese aus stumpfer Brutalität, grandiosen Melodieparts und düsteren Keyboardpassagen. Ohne Frage gehören sie neben Urgesteinen wie NECROMANTIA oder ROTTING CHRIST in die erste Reihe als einer der Originatoren eines ganz speziellen Sounds.

Doch während Letztgenannte sich stilistisch sehr weit vom Ursprung entfernt haben und der heutige Sound eher modern daherkommt und NECROMANTIA noch immer im Schläferstatus verweilen, scheinen THOU ART LORD sich vorgenommen zu haben, ganz weit zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Anno 2013 versammelt die Band die Ikonen der damaligen Szene und so gibt sich neben Sakis und Magus auch Gothmog nach seinem letzten Output mit der Band im Jahre 1996 wieder die Ehre. Verstärkt durch Neuzugänge El und Maelstrom scheinen sie mehr echte Band als jemals zuvor.

The Regal Pulse Of Lucifer“ atmet viel vom Debütalbum der Griechen – die Mischung war noch stark Death-lastiger Black Metal, der oftmals vom Riffing her fast stumpf daherkam. Im Laufe der Zeit war jedoch auch bei THOU ART LORD eine Abschwächung zu erkennen und bereits das zweite Album „Apollyon“ ging musikalisch ganz andere Wege, mehr in Richtung Black Metal. Die letzten beiden Alben waren dann wieder stärker vom Death Metal dominiert, konnten trotz gelungener Umsetzung und Darbietung den Spirit der ersten Platte aber nicht mehr einfangen.

The Regal Pulse Of Lucifer“ ist nach acht Jahren Pause endlich das langersehnte Comeback der Band und orientiert sich musikalisch eher an „Eosforos“ als an den Alben danach. Mit viel Atmosphäre schlägt die Band eine gute Mischung aus stumpfen Parts und Keyboard-schwangeren Düsterpassagen. Das mehrstimmige Gitarrenspiel wertet viele der sonst recht einfach gehaltenen Songs immens auf und man kann als Hörer wirklich überrascht sein, wie nah die Band an den ursprünglichen Grundtenor heranreicht. Eine stilistische Neueinordnung erfolgt nicht – vielmehr konzentriert sich die Band auf ihre Stärken und experimentiert nicht herum, sondern hat hier die besten Songs seit langem geschrieben und aufgenommen.

Angefangen beim brutalen Opener 'Nine Steps To Hell', der die Marschrichtung bereits in jeder Hinsicht diktiert, bieten die Griechen hier insgesamt neun Nummern, die vielschichtig aufzeigen, wie weitgefächert und stilistisch vielfältig Black Metal aus Hellas immer gewesen ist. Auch wenn die Betonung hier klar auf Black Metal liegt, versammelt man diverse Einflüsse und schafft etwas ganz Eigenes damit. Die Art und Weise des Gitarrenspiels ist unverkennbar, die technischen Spielereien typisch. Das Ergebnis ist atemberaubend und wird den Fan der Band selig in die Anfangstage dieser Spielart von Musik zurückversetzen.

FAZIT: THOU ART LORD kommen dem ursprünglichen Sound, den sie in den Neunzigern stark mitgeprägt haben, mit diesem Album sehr nahe. „The Regal Pulse Of Lucifer“ ist die in die Neuzeit transportierte Quintessenz all dessen. Das Songwriting ist dicht und atemberaubend, der Sound klingt trotz aller moderner Möglichkeiten organisch und kein Stück plastisch. Wer meinte, die Band könnte niemals wieder an die Urgewalt und Atmosphäre des Debüts heranreichen, der wird hier eines Besseren belehrt. „The Regal Pulse Of Lucifer“ ist ohne Frage schon jetzt eines der absoluten Genrehighlights, das in keiner Sammlung fehlen sollte.

Oliver Schreyer (Info) (Review 5330x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Nine Steps to Hell
  • The Rise To Power Of Societas Satanas
  • Das Messer
  • The Regal Pulse of Lucifer
  • Artificial Malevolence
  • Justice Profana
  • L’Evangelium de Diable
  • Infernarium
  • Fire and Blood

Besetzung:

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