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Fitzcarraldo: Fitz (Review)
Artist: | Fitzcarraldo |
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Album: | Fitz |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Postrock |
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Label: | Baxxbeat Music | |
Spieldauer: | 29:06 | |
Erschienen: | 18.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Ich zitiere den Promo-Wisch: „...des so genannten Post Rock, die Lieblingsschublade der Medien, wenn Musik mal etwas unkonventionell klingt.“ Aha. Meine Lieblingsschublade ist die, in der die Schokolade gelagert wird, nicht die mit den Post-Rock-Alben. Selbst nennt man es Art-Rock, etwas, das wie der natürliche Feind für mich Punk-Rocker ist, aber nenne es, wie du willst, das Aschaffenburger Quintett FITZCARRALDO gehört klar zu den guten Bands im Lande.
Die älteren Alben FITZCARRALDOs sind mir unbekannt, aber hier gut weggekommen. Sie müssen noch etwas anders gewesen sein, da das Hinzuziehen einer dritten Gitarre nicht zu ausladenderen Spielen auf dem Soundteppich geführt hat, sondern prägnante, wenn auch komplexe Songs, entstanden sind. „We don't fear the ghost of the past“, singt die Band und das muss sie wahrlich nicht. Die sieben Songs, übrigens in 100er Auflage auf Vinyl oder als Unlimited-Edition-Download zu bekommen, sind voller Abwechslung, basieren oft auf simplen, aber gefangennehmenden Melodien, das Spiel mit Dynamik, das NEUROSIS ja bis zum Exzess perfektioniert haben, liegt gar nicht so fern, auch wenn FITZCARRALDO nie in deren brutale Härte abdriften. „FITZ“ ist künstlicher und definierter, aufbrausend, aber nicht wütend und an manchen Stellen, wie im großen „All The Things“ mit langem Frauenstimmen-Vortrag – nicht Gesang – eher nachdenklich. FITZCARRALDOs Stärke liegt in der Liebe zum Detail der Klanggebilde, die Lieder fließen trotz einer gewissen Kantigkeit dahin, wobei auch grundverschiedene Teile aneinander passen, ohne dass der Eindruck entsteht, dass hier etwas zusammengekittet wurde. Mir persönlich dürfte der Sound etwas weniger klinisch spröde sein, aber das wären wir wieder bei der Sache mit dem Art-Rock.
FAZIT: FITZCARRALDO haben auf drei Gitarren aufgestockt, sich aber weit von Schuhstarrer-Mucke entfernt. „Fitz“ ist zwar nicht auf den Punkt komponiert, aber kommt immer angemessen zur Sache, doch, ich bleibe bei Postrock. Aber guter.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drowning
- Fear The Ghosts
- Mountains
- How Did We Get Here?
- All The Things
- Together
- Embrace
- Bass - Matthias Pistner
- Gesang - Ulrich Kaindt, Jan Maier, Daniel Stenger, Matthias Pistner
- Gitarre - Ulrich Kaindt, Jan Maier, Daniel Stenger
- Keys - Daniel Stenger
- Schlagzeug - Heiko Hümpfner
- Lass Sein Was Ist (2010) - 10/15 Punkten
- Oldenburg (2012)
- Fitz (2012) - 11/15 Punkten
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