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Atlantyca: To Nowhere And Beyond (Review)

Artist:

Atlantyca

Atlantyca: To Nowhere And Beyond
Album:

To Nowhere And Beyond

Medium: CD
Stil:

Prog Metal/Prog Rock

Label: Brennus Music
Spieldauer: 47:20
Erschienen: 11.05.2012
Website: [Link]

Schon verwunderlich, wie so was immer zustande kommt: Eine unbekannte Band aus Frankreich, deren Mitglieder bisher auch noch nicht anderweitig in Erscheinung getreten sind und die keinen Sänger in ihren Reihen hat, kann für die Einspielung ihres Debütalbums gleich mehrere namhafte Vocal-Akrobaten gewinnen. Basiert das dann auf künstlerischen Ambitionen, Freundschaftsdiensten unter Künstlern oder sind das schlicht durch den Mammon geregelte Auftragsarbeiten? Man (bzw. zumindest ich) weiß es nicht, aber da auf "To Nowhere And Beyond" diesbezüglich nicht festzustellen ist, dass jemand der Beteiligten spürbar halbherzige Arbeit abgeliefert hat, soll das auch erst mal zweitrangig sein. Wie die Zukunft von ATLANTYCA als richtige Band (die vielleicht auch mal live spielt) aussehen soll, erklärt sich dabei allerdings nicht.

Nachdem uns die Gebrüder Putigny und ihr Schlagzeuger Laurent Falso mit dem Opener "Impulse" gezeigt haben, wie sie ohne Mikromeister klingen, nämlich melodisch verspielt ohne überzogene Vertracktheit, meldet sich bei "Standard Man" als erster namhafter Vertreter Andy Kuntz von VANDEN PLAS zu Wort. Und dessen Teilnahme an "To Nowhere And Beyond" macht durchaus Sinn, denn stilistisch sind ATLANTYCA gar nicht so weit von seiner Stammband entfernt.
Bei nachdenklicher Grundstimmung agiert der Dreier aus Lyon für Prog-Metal-Verhältnisse recht zurückhaltend. Bei sehr akzentuierten Gitarren geben sie ihren Gästen viel Raum und gestalten ihre Songs leicht verdaulich, da überwiegend äußerst melodisch und vom Härtegrad oftmals mehr im Rock- als im Metal-Bereich. Nicht nur die Songs mit dem kanadischen Session-Sänger David Steele (u.a. BON JOVI, MÖTLEY CRÜE, DEF LEPPARD), der eine sehr weiche Stimme hat, "Beyond Infinite", das balladeske "Eternity" und die Keyboard-Nummer "cEvilisation" sind also ziemlich eingängig ausgefallen. Der gute Titelsong mit Edu Falaschi (ANGRA, ALMAH) ist etwas härter, aber auch keine Gefahr, um die Hörnerven zu verwirren, und "My Road" ist als Ballade dann die dezenteste Nummer des Albums. Bis auf das Solo ist der Song gar straighter Rock, der durch die rauchige Stimme von Paul Shortino (ROUGH CUTT, QUIET RIOT) aber etwas Abwechslung mitbringt. Beim rifflastigen "Time After Time" singt dann einmalig eine Dame namens Michelle, was kurz überrascht, aber die Nummer auch nicht spektakulär macht.

Einiges an den insgesamt neun Tracks klingt fast schon zu nett und zurückhaltend, denn bei aller Achtung vor den spielerischen Fertigkeiten fehlen im Songwriting die wirklich packenden und beeindruckenden Momente. So richtig gut wird es eigentlich erst am Ende. "Underworlds" ist fast eine kleine Oper mit verschiedenen Rollen für Andy Kuntz, Edu Falashi und einer weiteren Dame namens Tara. An dieser abwechslungsreichen und dabei teilweise recht harten Nummer lässt sich gut ausmachen, dass es von Vorteil ist, wenn ATLANTYCA mal etwas mutiger agieren.

FAZIT: "To Nowhere And Beyond" bietet gemäßigten Prog Metal der Mittelklasse, der noch zu selten mitreißt.

Lars Schuckar (Info) (Review 4822x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Impulse
  • Standard Man
  • Nowhere And Beyond
  • Beyond Infinite
  • Eternity
  • Time After Time
  • My Road
  • cEvilisation
  • Underworlds

Besetzung:

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