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Twin Atlantic: Free (Review)

Artist:

Twin Atlantic

Twin Atlantic: Free
Album:

Free

Medium: CD
Stil:

Rock / Alternative

Label: Red Bull Records / EMI
Spieldauer: 46:28
Erschienen: 15.04.2011
Website: [Link]

Vergleiche mit LIVE und den FOO FIGHTERS sind hoch gegriffen und führen gleichermaßen in die Irre. TWIN ATLANTIC - ich würde meine Band nie unter dem windigen Banner von Red Bull vermarkten lassen - klingen unverbindlicher, vereinen aber alles, was in den letzten ungefähr 20 Jahren im Indierock gefunzt hat.

Dies erfolgt schwermütig in "Edit Me" und treibender im tatsächlich nach kommerziellen BILLY TALENT klingenden "Time For You To Stand Up", das zudem beträchtliche Klangwälle zusammenmörtelt. "Apocalypse Renegade" spielt mit Laut und Leise, wohingegen "Yes, I Was Drunk" krakeelenden Selbstmitleids-Grunge der Post-CREED-Ära feilbietet. "Dreamember" leichtfüßelt andererseits weitaus unaufdringlicher daher, und genau hier liegen TWIN ATLANTICs Stärken: Hymnischer wie launenhafter Alternative im Sinne der späten Neunziger ist ihr Metier, also gänzlich Screamo-frei und bar ähnlichen Getues. "Crash Land" beeindruckt folglich als Ballade weit weniger, so man nicht mit der Liebsten schmusen möchte. Klingt klischeehaft, klar - ist aber Fakt angesichts einer Platte, die den Spagat zwischen Kalkül und persönlicher, integrer Kunst probieren will. Der Schleicher "The Ghost Of Eddie" sei Interessenten als angenehm sperriges Stück ans Herz gelegt (ebenso wie der spannungsreiche Abschluss "We Want Better, Man"), aber das Instrumental "Serious Underground Dance Vibes" ist danach überflüssig. Lieber hört man "Eight Days", eine drückende wie raumgreifende Hymne.

TWIN ATLANTIC klingen wirklich nicht unbedingt wie ein von dem Trend hinterherhechelnden Medienmogulen ins Rampenlicht gehobenes Unterfangen, jedoch auch nicht immer zeitlos. "Free" besitzt durchaus die Tendenz zu freigeistigem Muckertum vor alternativmusikalischen (ein Stusswort an für sich: Alternative zur Musik oder was?) Hintergrund, tönt jedoch in vielen Momenten wie nicht zu Ende gedacht.

FAZIT: Es stört nicht allzu sehr, dass TWIN ATLANTIC sich nicht richtig zum gelösten Experiment mit ihrem Vorzugsmaterial - Indierock der ausschweifend dringlichen Art - bemüßigt fühlen; andererseits tun viele ihrer Mitbewerber dies, klingen schlüssiger und schreiben dennoch Hits, die "Free" über weite Teile hinweg abgehen. Die Scheibe ist einer jenen, die man hören kann und rasch vergisst, wiewohl kopfnickend bei anhaltend zu wenig konkreter Mucke. Wird man gern allen gerecht, muss man solche Kritiken erwarten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3159x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Edit Me
  • Time For You To Stand Up
  • Apocalypse Renegade
  • Yes, I Was Drunk
  • Dreamember
  • Free
  • Crash Land
  • Make A Beast of Myself
  • The Ghost Of Eddie
  • Serious Underground Dance Vibes
  • Eight Days
  • Wonder Sleeps Here
  • We Want Better, Man

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Free (2011) - 8/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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