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Frosty Eve: Dying Dreamland (Review)

Artist:

Frosty Eve

Frosty Eve: Dying Dreamland
Album:

Dying Dreamland

Medium: CD
Stil:

Melodischer Death Metal

Label: Mort Productions
Spieldauer: 15:28
Erschienen: 01.12.2007
Website: [Link]

Diese Rezension ist Teil unseres China-Specials. In den nächsten Monaten werden wir Euch haufenweise Bands aus dem fernen Osten präsentieren, die bei uns in Deutschland noch niemand kennt. Am Ende erwartet euch ein großes Feature über die chinesische Rock- und Metal-Szene, das wir mit dem einen oder anderen Interview ergänzen werden.

Netter Akzent im gesprochenen Intro ... Davon ab wird man kaum merken, dass diese Band aus China kommt. Ihr melodischer, mit Synthies und zu Beginn weiblichem Säuseln aufgedonnerter Schreimetal sticht die internationale Konkurrenz nicht unbedingt aus, punktet aber mit wenig Kalkül und Abwechslungsreichtum.

FROSTY EVE gehen als störrischer Bruder der ganzen Hass-mich-bis-zum-Refrain-Gruppen durch, die den urig schwedischen Sound nach dem Erfolg von Soilwork und dem Emporkommen von Metalcore ins absurd Kommerzielle überführt haben. Den beiden Eigenkompositionen neben Intro und tastenbefeuerter Coverversion in grunz-moll von Megadeths "Symphony of Destruction" fehlt es nicht an Schlenkern und Einfällen, die - wenn sie auch nichts gänzlich Neues darstellen - für Kurzweil beim Hörer sorgen. Man hat nie das Gefühl, hier schiele jemand nach dem großen Reibach ... realistisch genug, denn die nationale Szene im Reich der aus den Fugen gerateten Mitte hat noch einen weiten Weg vor sich. Dafür überzeugt neben dem spielerischen Können vor allem die echt wirkende Wut der Protagonisten. Wie in anderen metallischen Entwicklungsländern ist in der von dort stammenden Musik noch eine wirkliche Dringlichkeit spürbar.

FROSTY EVE sind also nur musikalisch Nachplapperer, doch der ganze mit dem Erschaffen von Metal-Musik einhergehende Prozess ist viel mehr als ein Lippenbekenntnis: in ihrem Umfeld hat er bestimmt eine idealistische Bedeutung und ist nicht allein gewöhnlicher Zeitvertreib; mit diesem Gedanken werden die Erzeugnisse von FROSTY EVE gleich ein wenig charmanter, denn die Adaption westlicher Muster klingt nicht unbeholfen, sondern nur vor dem kulturellen Hintergrund unlogisch (was natürlich auch für griechischen Nazi-Black oder brasilianische Vikinger gilt). An der Form der Darreichung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen: Produktion und CD-Aufmachung stimmen.

FAZIT: FROSTY EVE stechen aus den chinesischen Extrem-Bands durch eine klare, Keyboard-Death-geprägte Linie hervor. Ihre spielerischen Fähigkeiten sind ebenso unstreitbar wie ihr Hunger nach mehr. Das kann für eine originellere Zukunft nicht schaden; das Kurzformat eignet sich demnach fürs Erste bestens, den Hörer auf sich einzustimmen, aber nicht mit Redundanz zu verprellen, die sich ohne Eigenruch bekanntermaßen immmer schnell einstellt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4009x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Prolog Of Frosty Eve
  • Dying Dreamland
  • Iced Moon
  • Symphony of Destruction

Besetzung:

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