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Todesbonden: Sleep Now, Quiet Forest (Review)
Artist: | Todesbonden |
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Album: | Sleep Now, Quiet Forest |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ethno Metal / Klassik / Folklore |
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Label: | Prophecy | |
Spieldauer: | 55:43 | |
Erschienen: | 20.06.2008 | |
Website: | [Link] |
Vor gut vier Jahren veröffentlichte dieses mystische Ensemble ihre Debüt-EP „Stormbringer“, die unter den Anhängern naturnaher Metal- und Gothic-Klänge recht gut Anklang fand. Die Damen und Herren aus Neuengland haben sich mit ihrem Erstlings-Album „Sleep Now, Quiet Forest“ jede Menge Zeit gelassen. Was lange währt, wird endlich gut? In Falle dieses Albums sicherlich, denn die elf Tracks, die sich über eine Spielzeit von 55 Minuten verteilen, bieten dem Freund weltoffener Zauberklänge jede Menge Entdeckungspotential.
Im Zentrum des Geschehens steht Laurie Ann Haus (AUTUMN TEARS) Gesang, der sofort den Großteil der Gothic- und Metal-Träller-Tussis nicht nur alt, sondern auch limitiert und emotionsarm dastehen lässt. Es ist anzunehmen, dass die Dame eine klassische Gesangsausbildung genossen hat - sie singt nicht nur technisch perfekt, sondern legt immer wieder ein emotionsgeladenes, irgendwie orientalisches Timbre in ihre Stimme, das ganz einfach gänsehautfabrizierend ist.
Um Laurie Anns entrückte Gesangsmelodien spinnen ihre Mitstreiter ein buntes Instrumentalspektakel, das ätherische, bewusstseinserweiternde Ethno-Passagen spannend verwebt mit klagenden Streichern, Blockflöten, folkloristischen Melodien, orientalischen Zaubereien, mystischen Chören und barocken Spinett-Klängen. Doch TODESBONDEN vergessen auch ihre Metal-Wurzeln nicht und ergänzen ihre Kleinkunstwerke um schleppend schwere, stellenweise gar doomige Gitarrenriffs und neoklassische Soli im ausufernden Breitwandformat. Das Quintett findet stets die Balance zwischen schöngeistigen Klängen und rauem, verzerrtem Rock-Format. Wer die musikalische Bandbreite der TODESBONDEN erleben möchte, der höre probehalber rein in „Surrender To The Sea“ (Ohrwurm-Hit!), „Fading Empire“ (großartiger Mix aus perlenden Piano-Kaskaden und treibenden Gitarren), „Flow My Tears“ (klassisches Gesangsstück) und „Battle Of Kadesh“ (orientalisches Monumental-Metal-Werk mit Neoklassik-Einschüben).
FAZIT: Angenehm kitschfrei musizieren TODESBONDEN in der Schnittmenge aus THE 3rd AND THE MORTAL, Loreena McKennit und NEUN WELTEN auf Metal. Eine spannende Ethno-Metal-Scheibe ohne Berieselungscharakter mit großartigem Gesang ohne nervigen NIGHTWISH-Faktor. „Sleep Now, Quiet Forest“ überzeugt gleichermaßen mit monumentalen Arrangements, wie mit ruhigen, intimen Momenten spiritueller Erfahrung. Alle stiloffenen Musikliebhaber sollten unbedingt probehören, auch wenn sich noch zwei bis drei eher unspektakuläre Nummern auf diesem Debüt befinden
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Surrender To The Sea
- Surya Namaskara
- Trianon
- Aengus Og's Fiddle
- Fading Empire
- Ghost Of A Crescent Moon
- Flow My Tears
- Sailing Alone
- Lullaby
- Battle Of Kadesh
- Sleep Now, Quiet Forest
- Bass - Jason Ian-Vaughn Eckert, Jason Aaron Wood
- Gesang - Laurie Ann Haus
- Gitarre - Jason Aaron Wood
- Keys - James Lamb
- Sonstige - Laurie Ann Haus (Blockflöte), Patrick Geddes (Violine)
- Sleep Now, Quiet Forest (2008) - 11/15 Punkten
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