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Michael Thompson Band: How Long (Review)
Artist: | Michael Thompson Band |
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Album: | How Long |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Rock |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 61:19 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Michael Thompson ist ein bekannter Sessiongitarrist, der u.a. schon für CHER, CELINE DION oder auch JOE COCKER gearbeitet hat. Bei "How Long" handelt es sich nicht um ein neues Album, sondern eine Wiederveröffentlichung des Debüts seiner MICHAEL THOMPSON BAND von 1988. Auch wenn es sich um ein Remaster handelt, klingt hier dementsprechend natürlich alles nach dieser Zeit.
Ecken und Kanten sollte man also nicht erwarten, alles wurde, wie damals üblich, radiotauglich glattgebügelt. Wer sich jetzt vielleicht trotzdem auf fetzige und mitreißende Achtziger-Rock-Hits freut, liegt allerdings falsch. Stattdessen agiert die Band, gerade auch was die Refrains angeht, weit weniger plakativ und stattdessen eher unaufdringlich, um nicht zu sagen unauffällig. Einerseits wirkt das ganz angenehm, z.B. als perfekte Hintergrundberieselung für lange Autofahrten, wenn man sich mal überhaupt nicht auf die Musik konzentrieren möchte. Andererseits stellt sich die Frage, wer sich heutzutage so etwas bewusst anhören möchte und nicht stattdessen auf irgendeinen beliebigen Radiosender zurückgreift.
Auch die Musiker agieren angenehm songdienlich, was sich vor allem bei den Keyboards positiv bemerkbar macht, die zwar präsent sind, aber nie störend im Vordergrund. Selbst der Namensgeber des Projekts hält sich vornehm und geschmackvoll zurück, streut aber immer wieder schöne Licks und Solos ein. Rick Calhoun erinnert mit seiner angenehmen, leicht melancholischen Stimme etwas an Charlie Dominici, allerdings singt er gemäßigter und nicht so hoch wie der ehemalige Sänger von DREAM THEATER.
Die meisten Songs wissen trotz der zurückhaltenden Ausrichtung mit schönen Melodien zu gefallen, besonders zu nennen wären hier das entspannte "Give Love A Chance" mit seinem ausufernden Gitarrensolo, das rockig-groovige "Gloria" oder das atmosphärische und leicht härtere "Stranger". Lediglich die etwas platten "Never Stop Falling" und "Baby Come Back" hätte man sich sparen können.
Als Bonus gibt es zwei bisher unveröffentliche Songs, die noch aus den damaligen Sessions stammen und etwas rockiger klingen, sowie einen neuen Track. Dieser soll einen Ausblick auf das wahrscheinlich 2008 erscheinende Album bieten, bei dem Michael Thompson wieder mit Sänger Rick Calhoun und Songwriter Jeff Paris zusammenarbeitet. Zwar hat die Produktion hier eher gehobene Demoqualität, und Michael Thompson hält sich doch etwas arg zurück. Der Song klingt jedoch mit einfühlsamem Gesang und schön arrangierten Harmonien vielversprechend und gehört klar zu den Highlights dieser Wiederveröffentlichung.
FAZIT: Wer gerne mal wieder handgemachten, typischen Radio-Rock aus den Achtzigern hören möchte, sollte "How Long" antesten und sich auf eine Zeitreise begeben. Für Fans der härteren Gangart ist das Album jedoch wahrscheinlich eher uninteressant.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Secret Information
- Give Love A Chance
- 1000 Nights
- Wasteland
- Never Stop Falling
- Can´t Miss
- Gloria
- Stranger
- Baby Come Back
- How Long
- Right To Be Wrong
- Love Goes On
- Wheelchair
- Bass - Leon Gaer
- Gesang - Rick Calhoun
- Gitarre - Michael Thompson
- Keys - John Andrew Schreiner
- Schlagzeug - John Keane
- How Long (2007)
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