„Wenn deine Finger die Saiten einer Gitarre erklingen ließen, blieb die Welt stehen. Möge sie stehenbleiben und dich zurückholen, jedes Mal, wenn wir dich spielen hören!“ (Manuel Göttschings Tochter Mimi)
Heute ist es genau ein Jahr her, dass Manuel Göttsching – einer der weltweit wohl bekanntesten deutschen Musiker, der sogar im größten asiatischen Wachsfiguren-Museum in Tokio, dem Tokyo Tower, als Wachsfigur steht und somit als einer der ganz wenigen deutschen Musiker für alle Zeiten im asiatischen Teil dieser Welt verewigt wurde – völlig überraschend verstarb. Ein Musiker voller kreativer Ideen und ein Mann, der immer gutmütiger Kämpfer war, verlor seinen persönlichen Kampf gegen den bösartigen Krebs.
Als wir von seinem überraschenden Tod erfuhren (der anfangs eigentlich nicht über die Presse öffentlich gemacht werden sollte), waren wir zutiefst erschüttert. Denn wenn man sich mit dem Menschen und Musiker MANUEL GÖTTSCHING ein wenig intensiver beschäftigt (Diese Worte schreibe ich gerade, während ich auf Göttschings private Widmung für mich auf seiner ASH RA TEMPEL CD „Join Inn“ vom 12. März 2012, die ich vor mir liegen habe, blicke!), wird einem bewusst, welche musikalische Legende, die maßgeblich seit den frühen Siebzigerjahren die Entwicklung der Musikkultur beeinflusste, indem er erst maßgeblich am so genannten Krautrock, dann an der ebenfalls so genannten elektronischen Musik der 'Berliner Schule' mitschrieb und allem ein eigenes Gesicht und eigene Klang verlieh, der oft unvergleichlich und seiner Zeit voraus war – und als Vorbild für viele andere Musiker und Bands galt.
Aus diesem Grunde eröffnen wir ihm zu Ehre eine Rubrik unter dem Titel „MANUEL GÖTTSCHING – eine Musiklegende“, in der wir auf den im Grunde bis heute bei den meisten noch völlig ungeahnten Einfluss seiner Musik und seiner Persönlichkeit eingehen – die ungewöhnlicher und bedeutender kaum sein kann. Zuvor aber veröffentlichen wir zu seinem heutigen ersten Todestag eine umfangreiche Review zu dem Album von ihm und seiner Band ASH RA TEMPEL (mit Bassisten Hartmut Enke und Schlagzeuger Klaus Schulze), mit dem im Jahr 1971 alles begann.
Im ersten Teil der bald online gehenden Rubrik zu MANUEL GÖTTSCHING beschäftigen wir uns mit seinen musikalischen Anfängen, die ganz schnell mit drei Alben unter dem Bandnamen ASH RA TEMPEL die Welt erobern sollten, wofür es nicht nur einen guten Grund gab. Dann werden wir uns nach und nach weiter mit seiner musikalischen, aber auch persönlichen Entwicklung bis zu seinem Tode im Alter von gerade einmal 70 Jahren beschäftigen und diese so gut es nur gelingt, auch zu beleuchten versuchen.
Hierbei werden wir auch sehr intensiv von Manuels Frau Ilona unterstützt, sodass wir es als eine wirkliche Ehre ansehen, uns ein Jahr lang (also bis zu seinem 2. Todestag) intensiv mit dem Menschen und Musiker MANUEL GÖTTSCHING auseinanderzusetzen und seinen unglaublichen Einfluss nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt zu zeigen, damit uns vielleicht noch ein wenig bewusster werden kann, dass wir mit diesem außergewöhnlichen M. Göttsching einen der bedeutendsten und sympathischsten deutschen Musiker aller Zeiten verloren haben.